Konzeption
Durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat die Frage nach der Zukunft der Demokratie in den vergangenen Wochen noch einmal deutlich an Relevanz gewonnen. Bei den Planungen für das Thema unseres 11. Kulturpolitischen Bundeskongresses, der unter dem Titel »Kunst der Demokratie. Kulturpolitik als Demokratiepolitik« am 9. und 10. Juni 2022 im Tagungszentrum Aquino in Berlin stattfindet, war diese weltpolitische Zäsur nur schwer vorherzusehen. Die Auswahl dieses Schwerpunkts erfolgte bereits im Jahr 2020 unter dem Eindruck vollkommen anderer demokratiegefährdender Krisen – etwa sozialer Spaltungen, Echokammern in den sozialen Medien und der Corona-Pandemie.
Langsam aber sicher breitet sich wieder die Erkenntnis aus, dass die Demokratie und die damit verbundenen Freiheitsrechte nicht selbstverständlich sind, sondern unseren aktiven Einsatz sowie unseren Schutz brauchen. Kunst und Kultur spielen dabei eine wesentliche Rolle. Wir erwarten spannende Vorträge, Dialoge und künstlerische Interventionen zum Zustand und Schutz der #Demokratie. Gemeinsam mit zahlreichen Impulsgeber*innen aus Kunst, Kulturpolitik, Kulturverwaltung, Kultureinrichtungen und aus der Wissenschaft werden wir beim diesjährigen Kongress Demokratie ganz bewusst in ihrer ganzen Vielschichtigkeit betrachten und diskutieren – als politisches System, als kulturelles Konzept sowie als gesellschaftliche Lebensform. Das Thema wird dabei in drei zentralen Themenkomplexen »Demokratie in der Krise?«, »Ende der Freiheit? Freiheit ohne Ende?« und »Kultur als Austragungsort politischer Konflikte« vertiefend diskutiert und (weiter)entwickelt.
Konzeptionsteam:
Dr. Henning Mohr, Leiter des Instituts für Kulturpolitik
Kulturpolitische Gesellschaft e.V.
Ulrike Blumenreich, Stellv. Leiterin des Instituts für Kulturpolitik
Kulturpolitische Gesellschaft e.V.
Dr. Sabine Dengel, Leitung Fachbereich Förderung
Bundeszentrale für politische Bildung (bis Oktober 2021)
Dr. Anna Kaitinnis, Referentin Fachbereich Förderung
Bundeszentrale für politische Bildung
Linda Kelch, Co-Leitung Projektgruppe interdisziplinäre Bildung und Vermittlung Landshut
Bundeszentrale für politische Bildung