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»Post-Polarisierung? Kulturpolitische Narrative gestalten«

Der 12. Kulturpolitische Bundeskongress »Post-Polarisierung? Kulturpolitische Narrative gestalten« möchte Räume öffnen für die Auseinandersetzung über den Beitrag von Kultur, Kulturpolitik sowie kultureller und politischer Bildung zum Umgang mit Polarisierung und über aktuelle sowie neu zu gestaltende Narrative und Zukunftsentwürfe.

Ziel ist es, Diskurs- und Lernräume zu schaffen zu handlungsorientierten Strategien, Praktiken des Miteinanders und ihrer Umsetzung – mit Akteuren aus wissenschaftlicher und künstlerischer Forschung, Kunst und Kultur, Kulturpolitik, Kulturverwaltung und kultureller sowie politscher Bildung. Podiumsdiskussionen und beteiligungsorientierte Formate bieten Impulse, Dialoggelegenheit und Vernetzungsplattformen.

Gefragt wird: Welchen Beitrag leisten Kulturpolitik, kulturelle und politische Bildung zum Umgang mit und zur Überwindung von Polarisierung? Wo sind blinde Flecken? Welche (neuen) gesellschaftlichen Leitbilder braucht es für eine Neuorientierung des Zusammenlebens? Welche Rollen spielen Kultur(Institutionen) und Kulturpolitik in aktuellen Aushandlungsprozessen? Und welche in der praktischen Umsetzung?

Beim Kongress geht es somit um die Auseinandersetzung mit Funktionen und Effekten von Leitbildern, Paradigmen und Narrativen, mit denen aktuelle gesellschafts- und kulturpolitische Debatten gestaltet werden. Wir wollen aber auch Impulse für neue Leitbilder und vor allem Strategien für ihre Umsetzung diskutieren und erarbeiten – zur Überwindung von Polarisierung. Ausgangspunkt und Prüfstein bildet dabei stets die konkrete kulturpolitische und ästhetische (Bildungs-)Praxis. Auf den zahlreichen Panels und Foren werden daher Perspektiven aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und Praxisfeldern nach dem Ansatz des »Voneinander Lernens« kontrovers diskutiert. Zugleich wollen wir Narrative und Praktiken des Miteinanders in interaktiven Formaten gemeinsam mit den Teilnehmenden kollaborativ (weiter)entwickeln.

Die Kulturpolitischen Bundeskongresse werden von der Kulturpolitischen Gesellschaft und der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag veranstaltet und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

Eröffnung

Der 12. Kulturpolitische Bundeskongress wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch die Veranstalter eröffnet.

Das Kongressthema wird durch eine Keynote und durch eine künstlerische Aktion mit den Kongressteilnehmer*innen kontextualisiert.

Panel I: Status quo: Welche Leitbilder bilden heute den Kontext unserer Arbeit – und warum?

Kulturpolitische Narrative – verstanden als sinnstiftende Erzählungen, die eng mit Emotionen und Werthaltungen verbunden sind – liefern Deutungsangebote und bieten Orientierung und Identität. Ihnen kommt in Zeiten kriegerischer Auseinandersetzung, gesellschaftlicher Umbrüche und bedrohter Demokratie eine besondere Bedeutung und auch Wirkmacht zu. 

Welche Leitbilder sind aktuell weit verbreitet? Von wem und warum? Welche Rolle spielt Polarisierung in diesen Leitbildern? Welcher Umgang mit Narrativen kann in Zeiten »alternativen Fakten« gefunden werden? Haben die aktuellen Leitbilder das Potential, Orientierung zu geben? Welche konkrete Relevanz haben sie in der Kultur, Kulturpolitik, kultureller und politischer Bildung sowie in der künstlerischen Praxis?

Ziel von Panel I ist die Auseinandersetzung mit der Funktion von Narrativen, dem Status quo und der Rolle von Kulturpolitik, kultureller und politischer Bildung sowie künstlerischer Praxis bei der Aushandlung von Narrativen und ihrer Umsetzung.

Forenblock zum Panel I: Strategien zum Umgang mit aktuellen Narrativen

Die sechs parallelen Foren bieten die Gelegenheit, in kleinen Gruppen sehr praxisorientiert – aus den Perspektiven von lokalen bis internationalen Akteuren aus Kultur, Kulturpolitik und kultureller sowie politischer Bildung – die Auseinandersetzung mit aktuellen Narrativen fortzusetzen und durch sowohl Good als auch Bad Practice voneinander zu lernen und Anregungen für die eigene Arbeit zu erhalten – auch zum Umgang mit Polarisierung.

Panel II: Quo vadis: Welche (neuen) Leitbilder wollen wir gestalten – und wie?

Braucht es neue Leitbilder für die Zukunft? Vor dem Hintergrund welcher Ziele und welcher gesellschaftspolitischen Visionen? Post-Polarisierung? Welche Ansätze und Beispiele gibt es für neue Leitbilder? Inwieweit bedarf es einhergehend mit neuen Narrativen auch neuer Formen des Denkens, Fühlens und kollektiven Handelns? Wo sind Handlungsspielräume und Grenzen? Welche Potenziale – aber auch welche Verantwortung – haben Akteure der Kultur, Kulturpolitik und kulturellen sowie politischen Bildung bei den Aushandlungsprozessen und der konkreten Ausgestaltung? Welche Partnerschaften begünstigen die Umsetzung?

Ziel des zweiten Panels ist es, potentielle neue Leitbilder für die Zukunft zu thematisieren – ihre Notwendigkeit zu diskutieren, Impulse für neue Ansätze vorzustellen, ihren möglichen Beitrag zur Überwindung von Polarisierung zu erörtern und die Rolle von Kultur, Kulturpolitik und kultureller sowie politischer Bildung in Aushandlungsprozessen und ihren Umsetzungen zu diskutieren.

Forenblock zum Panel II: Neue Leitbilder aushandeln und ausgestalten

Ziel dieses interaktiven Formates ist es, in sechs parallelen Kleingruppen gemeinsam neue Leitbilder, Narrative und Praktiken des Miteinanders für KulturpolitikEN der Zukunft unter Einbeziehung von Kunst, kultureller und politischer Bildung zu entwickeln. Hierbei sollen insbesondere auch die Perspektiven und Bedarfe von Kulturpolitiker*innen vor Ort berücksichtigt werden. Die Ergebnisse dieser Foren werden anschließend im Plenum vorgestellt.

Abschlusspanel: Auf dem Weg zu KulturpolitikEN der Zukunft

Ziel des letzten Panels ist es, mit verschiedenen Akteuren darüber zu diskutieren, welche Strategien zur Überwindung von Polarisierung sie konkret (weiter)verfolgen werden – auch im Kontext der erarbeiteten Leitbilder für zukünftige KulturpolitikEN. Was wird jeweils ihr konkreter Beitrag zur Umsetzung sein? Dazu werden fünf Stehtische positioniert, an denen sich jeweils verschiedene Akteure aus den folgenden Arbeitsbereichen versammeln und miteinander ins Gespräch kommen:

  • Kulturpolitik: Kulturpolitische Sprecher*innen (Bundestag, Landtage)
  • kulturelle Bildung: Akteure der kulturellen Bildung (Akademien, Verbände)
  • Kommunen: Akteure der Kommunen (Kommunale Spitzenverbände, ausgewählte Kommunen)
  • Hochschulen: Akteure aus Forschung / Lehre und Studierende

Konzeptionsteam:    

Ulrike Blumenreich, Stellv. Leiterin des Instituts für Kulturpolitik
Kulturpolitische Gesellschaft e.V.     

Linda Kelch, Co-Leitung Projektgruppe interdisziplinäre Bildung und Vermittlung Landshut
Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

Dr. Anna Kaitinnis, Referentin Projektgruppe interdisziplinäre Bildung und Vermittlung Landshut,
Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

Tagungsmoderation:

Katherine Heid, Geschäftsführerin der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.