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09:00
Anmeldung / Registrierung
Do. 09.06. — 09:00–10:00
 
 
10:00
Eröffnung
Do. 09.06. — 10:00-11:30
Claudia Roth MdB, Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und Präsident des Deutschen Bühnenvereins
Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung
Tobias J. Knoblich, Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. und Dezernent für Kultur und Stadtentwicklung der LH Erfurt
Kateryna Miščenko, Autorin, Kuratorin und Mitbegründerin des ukrainischen Verlags Medusa
Kateryna Stetsevych, Referentin für Mittel- und Osteuropa der Bundeszentrale für politische Bildung

Eröffnungsrede
Claudia Roth, Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

Digitale Keynote
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und Präsident des Deutschen Bühnenvereins

Thematische Einführung
Dr. Tobias J. Knoblich, Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. und Dezernent für Kultur und Stadtentwicklung der LH Erfurt
Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung
Kateryna Miščenko, Autorin, Übersetzerin und Kuratorin
Kateryna Stetsevych, Referentin für Mittel- und Osteuropa der Bundeszentrale für politische Bildung

Claudia Roth MdB

Claudia Roth MdB ist seit Dezember 2021 Staatsministerin für Kultur und Medien. Zuvor war sie von 2013 bis 2021 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags. Von 1989 bis 1998 war sie Abgeordnete im Europäischen Parlament. Seit 1998 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages für Bündnis 90/Die Grünen, deren Parteivorsitzende sie von 2001 bis 2002 und von 2004 bis 2013 war.
Von 1998 bis 2001 war sie Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, zwischen 2003 und 2004 Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt.
Ihre beruflichen Anfänge machte Roth in der Kulturbranche, erst als Dramaturgie-Assistentin, dann als Dramaturgin in Dortmund und Unna. Von 1982 bis 1985 war sie Managerin der Band »Ton Steine Scherben« um Rio Reiser.

Dr. Carsten Brosda

Dr. Carsten Brosda ist Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Er ist Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie und Co-Vorsitzender der Medien- und Netzpolitischen Kommission des SPD-Parteivorstands. Dr. Carsten Brosda publiziert regelmäßig zu gesellschaftspolitischen Themen, seit 2019 sind drei Bücher von ihm erschienen: »Die Zerstörung« (2019), »Die Kunst der Demokratie« (2020) und »Ausnahme / Zustand« (2020). Er ist Mit-Herausgeber des Buchs »Kann das wirklich weg?« (2021).

Thomas Krüger

Thomas Krüger *1959, ist seit Juli 2000 Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung. Von 1991 bis 1994 war er Senator für Jugend und Familie in Berlin, anschließend von 1994 bis 1998 Mitglied des Deutschen Bundestags. Bereits seit 1995 ist er Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes. Außerdem ist er zweiter stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz und Mitglied des Kuratoriums für den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten.

Dr. Tobias J. Knoblich

Dr. Tobias J. Knoblich *1971, studierte Kulturwissenschaft, Kulturpoli­tik und Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er war Referent im Sächsischen Staatsministerium für Wissen­schaft und Kunst sowie Geschäftsführer des Landesverbandes Soziokultur Sachsen. Von 01/2011 bis 01/2019 wirkte er als Kulturdirektor der Landeshauptstadt Erfurt. Seit Februar 2019 ist er Beigeordneter für Kultur und Stadtentwicklung der Landeshauptstadt Erfurt. Berufsbegleitend promovierte er am UNESCO Chair in Cultural Policy for the Arts in Development der Universität Hildesheim. Er ist Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V. und war viele Jahre Kultursenator des Freistaates Sachsen. 2008 bis 2011 stand er dem Vorstand der Sächsischen Jugendstiftung vor. Er ist u. a. Mitglied des Fachausschusses Kultur der Deutschen UNESCO-Kommission und des Kulturausschusses im Deutschen Städtetag. »Eine Stadt ist ein kultureller Organismus, den man nur ganzheitlich und folglich partizipativ weiterentwickeln kann.«

Kateryna Miščenko

Kateryna Miščenko ist Autorin, Kuratorin und Mitbegründerin des ukrainischen unabhängigen Verlags Medusa. Sie lehrte Literatur an der
Nationalen Linguistischen Universität Kyjiw und arbeitete als Übersetzerin im Menschenrechtsbereich. Ihre Essays wurden in ukrainischen und internationalen Anthologien und Zeitschriften sowie im Buch »Ukrainische Nacht« veröffentlicht. Kateryna Miščenko lebt und arbeitet in Kyjiw, Ukraine.

Kateryna Stetsevych

Kateryna Stetsevych

 
11:30
Panel I: Demokratie in der Krise?
Do. 09.06. — 11:30–13:00
Amelie Deuflhard, Künstlerische Leiterin und Intendantin Kampnagel Hamburg
Brigitte Geißel, Professorin für Politikwissenschaft und Leiterin der Forschungsstelle »Demokratische Innovationen« an der Goethe Universität Frankfurt am Main
Dirk Neubauer, Bürgermeister der Stadt Augustusburg/Sachsen
Thorsten Thiel, Leiter der Forschungsgruppe »Demokratie und Digitalisierung«, Weizenbaum-Institut
Vladimir Balzer, Redakteur, Deutschlandfunk Kultur

Das erste Panel »Demokratie in der Krise?« leitet zur komplexen Kongressthematik hin: Auf einen Impulsvortrag, der die wesentlichen Krisendimensionen aufzeigt, wird eine kontrovers besetzte Diskussionsrunde folgen, die die Aufgabe hat, Fragestellungen herauszuarbeiten, diese zu konturieren und Handlungshorizonte für die Kulturpolitik aufzuspannen. Inhaltlich konkret diskutiert werden soll an dieser Stelle bereits die Frage der Demokratiekrise als Krise des politischen Systems und als Krise des Liberalismus: Haben wir es mit einer wirklich neuen Situation zu tun? Wie artikuliert sich die vielfach diagnostizierte »Repräsentationskrise« oder »Legitimitätskrise«? Gibt es Anlass, von einer Krise des politischen Systems zu sprechen?

Amelie Deuflhard

Amelie Deuflhard studierte Romanistik, Geschichte und Kulturwissenschaften in Frankfurt, Tübingen und Montpellier. 1982 bis 1985 war sie Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Tübingen, ab 1986 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim. Seit 1996 ist sie freie Produktionsleiterin für Theater und Musikprojekte. Sie war von 2000 bis 2007 Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin der Sophiensæle (Berlin). 2004/05 war sie Teil der Künstlerischen Leitung von »Volkspalast«, einer festivalartigen Bespielung des dekonstruierten Palastes der Republik. Seit 2007 ist sie Intendantin von Kampnagel (Hamburg), Europas größtem Produktionszentrum für die Freien Darstellenden Künste. Amelie Deuflhard war Teil des Viererkuratoriums von Theater der Welt 2017. Sie ist Autorin zahlreicher Publikationen und hat regelmäßig Lehraufträge an Hochschulen inne. Für ihr Schaffen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2012 mit dem Caroline-Neuber Preis.

Prof. Dr. Brigitte Geißel

Prof. Dr. Brigitte Geißel forscht seit über 10 Jahren zur Krise der repräsentativen Demokratie und zu neuen partizipativen Verfahren. In ihren Büchern und Aufsätzen hat sie Alternativen zur repräsentativen Demokratie konzeptualisiert und empirisch untersucht. Lehre und Forschung an verschiedenen Universitäten/Institutionen, z.B. Harvard University (USA), Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, TU Darmstadt, Vietnamese German University in Saigon (Vietnam), Abo Akademi University (Finnland), University of Illinois (USA); Forschungsschwerpunkte: Demokratische Innovationen, politische Partizipation, neue Governance-Formen, Zivilgesellschaft; Auszeichnungen von verschiedenen Institutionen, z.B. mit einem Senior-Democracy-Fellowship der Harvard University, einem Marie-Curie-Fellowship der Kommission der Europäischen Union, Senior Fellowship des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs Greifswald.

Dirk Neubauer

Dirk Neubauer *1971, ist seit Oktober 2013 Bürgermeister der Stadt Augustusburg – 20 Kilometer östlich von Chemnitz. Parteilos gestartet, wurde er 2017 SPD-Mitglied. Der gebürtige Hallenser schlug 1993 zunächst den Weg in den Journalismus ein und war rund zehn Jahre als Reporter und später Geschäftsführer eines lokalen Fernsehsenders tätig. Nach zwei Jahren als Marketingchef bei mdr jump und sputnik wechselte er in die Selbstständigkeit. Er entwickelte Konzepte für Portallösungen von Zeitungshäusern. Für die sächsische SPD schreibt er derzeit an einem Konzept für mehr Bürgerbeteiligung auf Landesebene und setzt sich für ein landesweites Digitalkonzept ein. Für Augustusburg hat er das Projekt #diStadt ins Leben gerufen. Mit seiner Familie lebt Dirk Neubauer in Augustusburg.

Dr. Thorsten Thiel

Dr. Thorsten Thiel ist Leiter der Forschungsgruppe »Demokratie und Digitalisierung« am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB). Er hat Vertretungsprofessuren in Erfurt und Trier innegehbat und war Koordinator des Leibniz-Forschungsverbundes »Krisen einer globalisierten Welt« sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am Exzellenzcluster »Die Herausbildung normativer Ordnungen«. Seine Forschungsschwerpunkte sind der digitale Strukturwandel von Öffentlichkeit und Fragen der digitalen Souveränität. Mehr Informationen zur Person finden sich auf: thorsten-thiel.net

Vladimir Balzer

Vladimir Balzer *1974, ist Journalist und Moderator beim Deutschlandfunk Kultur. Aufgewachsen in Leipzig, studierte er Germanistik, Kunstgeschichte und Journalistik in Dublin, Venedig und Leipzig. Studienaufenthalte absolvierte er in Italien und den USA. Seine Tätigkeit als Moderator, Reporter und Redakteur begann er bei Deutschlandradio und MDR. Vladimir Balzer moderiert u.a. die täglichen Sendungen »Fazit – Kultur vom Tage« und »Im Gespräch« im Deutschlandfunk Kultur. Darüber hinaus ist er für das Hauptstadtstudio des Deutschlandradios tätig.

Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit:
 
13:00
Mittagspause
Do. 09.06. — 13:00–14:00
 
 
14:00
Forenblock A: Demokratie in der Krise?
parallele Foren
Do. 09.06. — 14:00–15:30
 
 
 
Zeichen für die Krise(n)
Kann man Demokratie messen?
Do. 09.06. — 14:00–15:30
Susanne Pickel, Professorin für Vergleichende Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen
Hauke Hartmann, Senior Expert Transformationsindex BTI bei der Bertelsmann-Stiftung
Lukas Lemm, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für vergleichende Politikwissenschaft der Universität Würzburg, Projekt »Demokratiematrix«
Ulrike Blumenreich, Stellv. Leiterin des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. und Head of Coordinator of Compendium of Cultural Policies and Trends

Mit der Frage, ob und wie sich Demokratie bzw. ihre Akzeptanz und ihre Qualität messen lassen, setzen sich eine Reihe von Politikwissenschaftler*innen auseinander. Akteur*innen aus Wissenschaft und Praxis haben unterschiedliche Messinstrumente entwickelt, angewendet und Ergebnisse publiziert. Nach einer Einführung in verschiedene Ansätze der Demokratiemessung werden zwei unterschiedliche Messinstrumente vorgestellt und die Nutzung ihrer Erkenntnisse in der Kulturpolitik diskutiert.

Prof. Dr. Susanne Pickel

Prof. Dr. Susanne Pickel ist Professorin für Vergleichende Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen; geb. 1968 in Franken, Studium der Politikwissenschaft in Würzburg und Bamberg. Promotion 1996 zur politischen Kultur in Ungarn. Habilitation 2010 zu Wahlverhalten in West- und Osteuropa. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und an der Universität Greifswald. Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung. Forschungsaufenthalte u.a. in Slowenien, Ungarn und Rumänien. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Demokratieforschung, Politische Einstellungs- und politische Kulturforschung, Radikalisierungsforschung; Forschungsgebiet: Osteuropa

Dr. Hauke Hartmann

Dr. Hauke Hartmann ist Senior Expert der Bertelsmann Stiftung. Er leitet das Projekt »Den Wandel gestalten« und ist seit 2003 für den Transformationsindex BTI verantwortlich, der Demokratiequalität, Wirtschaftsentwicklung und Regierungsleistungen in 137 Entwicklungs- und Transformationsländern untersucht. Er war Fulbright Scholar an der State University of New York und Fox International Fellow am Center for International and Area Studies der Yale University. Nach Magisterabschlüssen in Nordamerikastudien (FU Berlin) und Latin American and Caribbean Studies (SUNY Albany) promovierte er als Historiker an der FU Berlin zur Menschenrechtspolitik der USA unter Präsident Carter.

Lukas Lemm

Lukas Lemm ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft und Systemlehre am Institut für Politik und Soziologie der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Er promoviert zur Entwicklung der Rechtsstaatlichkeit in jungen Demokratien und untersucht das theoretische Puzzle der förderlichen und hinderlichen Faktoren durch einen Mixed-Methods-Ansatz. Darüber hinaus ist Lukas Lemm Mitglied im DFG-Forschungsprojekt zur Demokratiematrix, das die Qualität der Demokratie vermisst und sich mit Fragestellungen zur Typologie politischer Regime und den ursächlichen Faktoren dieser Formbildungen beschäftigt. Seine Forschungsinteressen erstrecken sich von der Demokratiemessung und Transformationsforschung über die politische Kultur bis zu Konzepten und Methoden der Politikwissenschaft.

Ulrike Blumenreich

Ulrike Blumenreich *1974, stellv. Leiterin des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft + Head of »Compendium of Cultural Policies and Trends«. Studium der »Angewandte Kulturwissenschaften« an den Universitäten Lüneburg und Växjö. Leitung von Forschungsprojekten in den Themenfeldern Kulturpolitik, Kulturförderung, Kulturstatistik, Kulturentwicklungsplanung, Studium Kultur und Soziokultur. Koordination des europäischen Monitorings für Kulturpolitik »Compendium«. Redaktionsmitglied der »Kulturpolitischen Mitteilungen«. Mitglied von regionalen, nationalen und internationalen Fachgremien und Jurys. Beratungs-, Vortrags- und Publikationstätigkeiten.

 
 
Gefährliche Echokammern
Chancen und Risiken von neuen Medien für demokratische Gesellschaften
Do. 09.06. — 14:00–15:30
Inke Arns, Direktorin des Hartware MedienKunstVerein
Jan Christopher Kalbhenn, Geschäftsführer ITM - Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Martin Zierold, Leiter des Instituts für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Christoph Deeg, Berater und Speaker für die Bereiche Digitale Transformation, Gamification und Playful Participation
Sheila Mysorekar, Vorsitzende der Neuen Deutschen Organisationen (ndo)

Auch wenn die Sozialen Medien vielfach als Faktor der Demokratisierung beschrieben werden, gibt es eine Vielzahl gegenläufiger Tendenzen. Die Netflix-Produktion »The Social Dilemma« zeigt, wie die neuen Netzöffentlichkeiten zu einer Pluralisierung von demokratiefeindlichen Meinungen führen, die das gesellschaftliche Fundament bröckeln lassen. Viele neue soziale Bewegungen sind das Produkt irritierender Weltansichten, die sich in – von Algorithmen gesteuerten – Informationsblasen stabilisieren und verbreiten. Die Frage nach steuernden Eingriffen und einer neuen Ethik der Sozialen Medien steht daher zunehmend auf der kultur- und medienpolitischen Agenda. Gemeinsam mit Expert*innen verschiedener Felder wollen wir diskutieren, wie die Blasenbildung in Echokammern verhindert werden könnte und ob eine Regulierung der Netzöffentlichkeit sinnvoll wäre.

Dr. Inke Arns

Dr. Inke Arns , Direktorin des HMKV in Dortmund (www.hmkv.de). Seit 1993 freie Kuratorin und Autorin mit den Schwerpunkten Medienkunst und -theorie, Netzkulturen, Osteuropa. Nach einem Aufenthalt in Paris (1982-1986) Studium der Slawistik, Osteuropastudien, Politikwissenschaften und Kunstgeschichte in Berlin und Amsterdam (1988-1996 M.A.), 2004 Promotion an der HU Berlin. Sie kuratiert(e) viele Ausstellungen – u.a. am bauhaus dessau, MG+MSUM Ljubljana, Gallery EXIT Pejë, KW Berlin, Museum of Contemporary Art Belgrad, CCA Glasgow, CCA Ujazdowski Castle Warschau, HMKV Dortmund, HKW Berlin, Muzeum Sztuki Lodz, La Gaîté Lyrique Paris, MMOMA Moskau, BOZAR Brüssel, NCCA Jekaterinburg, exportdrvo Rijeka, a.o. – und ist Autorin und und Herausgeberin zahlreicher Beiträge zur Medienkunst und Netzkultur. 2021-2022 Gastprofessur für kuratorische Praxis an der Kunstakademie Münster. 2022 Kuratorin des Pavilions der Republik Kosovo (Künstler: Jakup Ferri), 59th International Art Exhibition, La Biennale di Venezia. www.inkearns.de

Jan Christopher Kalbhenn

Jan Christopher Kalbhenn LL.M., studierte Rechtswissenschaften und Völkerrecht in Osnabrück, Stockholm und Amsterdam. Sein Referendariat absolvierte er in Berlin, Frankfurt und Köln mit Stationen bei der Deutschen Staatsoper unter den Linden, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und Deutschlandradio. Zunächst arbeitete er als Syndikusrechtsanwalt bei der Deutschen Welle, Berlin. Seit 2018 ist er Geschäftsführer am Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht (Landeskompetenzzentrum) an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Dort forscht und publiziert er zum Medienrecht, insbesondere zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk, Lokaljournalismus und der Regulierung von sozialen Netzwerken. An der Fachhochschule Münster / Münster School of Design (MSD) ist er Lehrbeauftragter für Urheber-, Datenschutz- und Medienrecht. Zudem arbeitet Kalbhenn seit 2017 als Rechtsanwalt für Medien-, Urheber-, Kultur- und Datenschutzrecht und ist seit 2022 Justitiar des lokalen Medienunternehmens RUMS in Münster.

Prof. Dr. Martin Zierold

Prof. Dr. Martin Zierold ist Leiter des Instituts für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, an dem er die Zajadacz-Stiftungsprofessur für Innovation durch Digitalisierung innehat. Dort befasst er sich mit Fragen der Strategie und Organisationsentwicklung angesichts der großen gesellschaftlichen Transformationsprozesse der Gegenwart. Seit März 2020 ist er Gastgeber des Podcasts »Wie geht’s? Kultur in Zeiten des Corona-Virus«, der bereits in über 80 Gesprächen mit Kulturmanager*innen, Künstler*innen sowie Expert*innen aus Kulturpolitik und Wissenschaft über Kultur und Gesellschaft in Zeiten des Wandels reflektiert (siehe www.wiegehts-kultur.de). Für eine Übersicht seiner Publikationen und weiterer Aktivitäten siehe www.martinzierold.de.

Christoph Deeg

Christoph Deeg beschreibt sich selbst als »Gestalter des digital-analogen Lebensraums«. Er ist Berater und Speaker für die Bereiche Digitale Transformation, Gamification und Playful Participation. In diesem Zusammenhang berät und begleitet er national und international tätige Kultur- und Bildungsinstitutionen sowie Unternehmen bei der Entwicklung umfassender digital-analoger Gesamtstrategien. Er beschäftigt sich zudem mit dem strategischen Einsatz von Gamification beispielsweise im Kontext digitale-analoger Transformationsprozesse, der Stadtentwicklung oder der Entwicklung digital-analoger Kulturstrategien. Grundgedanke seiner Arbeit ist die Idee, dass es beim Thema Digitalisierung im Kern nicht um Technologien, sondern um Menschen mit ihren individuellen digital-analogen Lebensrealitäten geht. Der studierte Jazz-Musiker, Barbecue-Fan und Vinyl-Sammler sieht sich selbst als digital-analoger Grenzgänger zwischen Kultur, Wirtschaft und Bildung und versucht die Erkenntnisse aus der Arbeit in einem Feld in die jeweils anderen Felder zu übertragen. Seine vielfältigen Projekte führten ihn in mehr als 40 Länder in Europa, Asien, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie Afrika. Christoph Deeg ist Gründer des Netzwerkes »games4culture« und des äthiopischen Gamification-Netzwerkes »Chewata Awaqi« sowie Autor einer Vielzahl an Beiträgen in Fachmagazinen und Fachbüchern. Weitere Informationen findet man unter www.christoph-deeg.com

Sheila Mysorekar

Sheila Mysorekar ist Vorsitzende der Neuen Deutschen Organisationen. Die ndo sind ein bundesweites Netzwerk aus rund 160 postmigrantischen Vereinen, Organisationen und Projekten. Sie ist außerdem im Vorstand der »Neue deutsche Medienmacher*innen« (und war langjährige Vorsitzende des Vereins). Die NdM sind eine Organisation von Journalisten*innen und Medienmacher*innen mit und ohne Migrationsgeschichte.
Sheila Mysorekar ist indodeutsche Rheinländerin, Journalistin und lebt in Köln. Sie arbeitet als Beraterin für konfliktsensiblen Journalismus und Medien in Post-Konflikt-Staaten bei der Deutschen Welle Akademie und berät Medien in Konfliktländern, unter anderem in Libyen, Libanon und dem Südsudan.

 
 
Macht (fair)teilen. Kollaborativ gegen die Repräsentationskrise?
Teilhabeorientiere Ansätze in öffentlichen Kulturorganisationen und Kulturverwaltung
Do. 09.06. — 14:00–15:30
Matthias Rauch, Leiter des Bereichs »Kulturelle Stadtentwicklung & Kultur- und Kreativwirtschaft« bei NEXT Mannheim
Paulina Seyfried, Kunstwissenschaftlerin und Kulturproduzentin
Volker Heller, Direktor der Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) und Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv)
Birgit Mandel, Professorin für Kulturmanagement und Kulturvermittlung am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim und Vizepräsidentin der Kulturpolitischen Gesellschaft

Kollaboration beschreibt Kooperationsweisen, in denen die Beteiligten voneinander lernen in gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen. Dabei werden bestehende Machtverhältnisse und Entscheidungsstrukturen hinterfragt, verschiedene Expertisen mit ihren Perspektiven zugelassen und die Meinung unterschiedlicher Personen zu problematischen Themen bewusst eingebunden, um zu kollektiv vereinbarten, neuen Lösungen zu kommen. Der Modus der Kollaboration scheint dabei die Teilhabe an politischen Entscheidungen zu verstärken und damit die Repräsentations- oder Legitimationskrise demokratischer Strukturen reduzieren zu können. Das zu diesem Thema organisierte Panel fragt danach, mit welchen Formen der Kooperation und Kollaboration öffentliche Kulturorganisationen sowie Kulturverwaltungen agieren können, um unterschiedliche Ideen und Ansprüche verschiedener Bevölkerungsgruppen, Interessengruppen oder Beschäftigten stärker einzubeziehen in kulturelle Organisations- und Stadtentwicklungsprozesse und dadurch Potentiale der Demokratie erfahrbar zu machen.

Dr. Matthias Rauch

Dr. Matthias Rauch studierte Amerikanistik, Betriebswirtschaftslehre und Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim. 2007-2010 Promotionsstipendiat im Promotionskolleg »Formations of the Global« an der Universität Mannheim und im Jahr 2010 »Visiting Research Fellow« an der York University, Toronto. Lehraufträge u.a. an der Universität Mannheim, der SRH Hochschule Heidelberg & der Popakademie Baden-Württemberg. Seit über 20 Jahren freier Autor für Print- und Online-Medien. Weitere berufliche Stationen zunächst als Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Clustermanagement Musikwirtschaft Mannheim & Region dann Leiter des Clustermanagement Musikwirtschaft. Seit 2017 Leiter der Kulturellen Stadtentwicklung Mannheim. Seit 2020 Leiter des Bereichs »Kulturelle Stadtentwicklung & Kultur- und Kreativwirtschaft« bei NEXT Mannheim. Von 2014 – 2018 2. Vorsitzender der Gesellschaft für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung (GMM) e.V. Seit 2020 Sprecher der Regionalgruppe Rhein-Neckar der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. Matthias Rauch initiierte und konzeptionierte die erste Nachtbürgermeister-Position Deutschlands für die Stadt Mannheim. Er ist ein gefragter Keynote-Speaker auf nationalen und internationalen Konferenzen und Fachveranstaltungen zu den Themen kulturelle und urbane Innovation, kulturelle Stadtentwicklung, Nachtkultur sowie Kreativität und Kultur- und Kreativwirtschaft.

Paulina Seyfried

Paulina Seyfried ist freie Kunstwissenschaftlerin und Kulturproduzentin. Sie arbeitet für verschiedene Kunstvereine und Künstler*innen im organisatorisch, administrativen wie kuratorischen Bereich. Darüberhinaus gibt sie Workshops in den Bereichen transformatives Kulturmanagement und individuelle Professionalisierung. Sie absolvierte ihren Bachelor der Kunst- und Bildgeschichte an der Humboldt Universität zu Berlin und ihren Master an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Schnittstelle von Institutionskritik, Infrastrukturen und kollaborativen Arbeitsweisen in der Kunstwelt. 2019 initiierte sie in diesem Zuge das kollaborative Ausstellungsprojekt INTER–. 2021 hat sie das Recherche- und Arbeitsstipendium Bildende Kunst der Stadt Köln erhalten, um einem Forschungsprojekt zur Funktion von Kunst- und Kulturinstitutionen als öffentliche Räume nachzugehen.

Volker Heller

Volker Heller ist Generaldirektor der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB), er studierte Musik, Politologie und Kulturmanagement. Er arbeitete als Musiker und Komponist sowie in einer Unternehmensberatung für den öffentlichen Sektor, wo er sich auf Organisationsentwicklung und Change-Management im Kulturbereich spezialisiert hat. Er wirkte jeweils mehrere Jahre als städtischer Kulturreferent in Frankfurt (Oder), als Geschäftsführer der Kulturmanagement Bremen GmbH und als Leiter der Kulturabteilung des Berliner Senats. Im Sommer 2012 übernahm er als Vorstand die Leitung der Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB). Die ZLB gewann 2019 den Preis als deutsche »Bibliothek des Jahres«. Volker Heller ist Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv).

Prof. Dr. Birgit Mandel

Prof. Dr. Birgit Mandel ist Professorin für Kulturvermittlung und Kulturmanagement am Institut für Kulturpolitik an der Universität Hildesheim und leitet den Masterstudiengang Kulturvermittlung. Sie ist Vizepräsidentin der Kulturpolitischen Gesellschaft, Kuratoriumsmitglied der Commerzbank Stiftung, für die sie den Preis „ZukunftsGut“ für institutionelle Kulturvermittlung entwickelt hat, sowie Aufsichtsratsmitglied der Berlin Kulturprojekte GmbH. Sie hat diverse Forschungsprojekte an der Schnittstelle von Kulturvermittlung, Audience Development, Kulturmanagement und Kulturpolitik sowie Besucherstudien und Bevölkerungsbefragungen durchgeführt.

Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit:
 
 
Beteiligungskultur – junge Menschen in der Politik
Offene Ideenwerkstatt
Do. 09.06. — 14:00–15:30
Özlem Canyürek, Kulturwissenschaftlerin, Kulturpolitikforscherin, Dozentin
Meike Lettau, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim
Katrin Lohbeck, Kulturwissenschaftlerin und Kulturpolitikforscherin
Sarah Metzler, Leiterin der Geschäftsstelle des Landesverband der Museen zu Berlin e.V.
Christian Steinau, Projektleiter Cultural Policy Lab, Ludwig-Maximilians-Universität München
Justus Duhnkrack, Justitiar der Kulturstiftung des Bundes
Charlotte Burghardt, Wissenschaftliche Projektmanagerin für »Culture4Climate«, Kulturpolitische Gesellschaft e.V.

Legt man die Wahlbeteiligung zur letzten Bundestagswahl zugrunde, ist die Partizipation junger Menschen an politischer Meinungsbildung gestiegen. Jugendliche engagieren sich zwar in globalen Bewegungen (FFF), andererseits sinken die Mitgliedszahlen der politischen (Jugend)Parteien und auch im Bereich des kulturpolitischen Nachwuchses besteht dringender Handlungsbedarf. Sind Parteien ein Auslaufmodell? Welche unterschiedlichen »Kulturen« gibt es für die demokratische, politische Beteiligung insbesondere zwischen den Generationen? In einer Ideenwerkstatt sind alle Teilnehmenden herzlich eingeladen, ihre Erfahrungen und Perspektiven auszutauschen sowie Möglichkeiten zu erarbeiten, welche Impulse Kulturpolitik setzen kann, junge Menschen am demokratischen Politikprozess zu beteiligen.

Dr. Özlem Canyürek

Dr. Özlem Canyürek ist freiberufliche Kulturpolitikforscherin und Dozentin. Sie studierte in Istanbul Soziologie, Kulturmanagement und Kulturpolitik. 2021 promovierte sie am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim. Ihre Dissertation »Cultural Diversity in Motion. Rethinking Cultural Policy and Performing Arts in an Intercultural Society« erschien 2022. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Aufgabe und Rolle der Kulturpolitik bei der Schaffung einer fairen und zugänglichen Theaterlandschaft. Sie hält Vorträge zu diskriminierungskritischen Diversitätsperspektiven in den Darstellenden Künsten und der Kulturellen Bildung und arbeitet u. a. eng mit der Universität Hildesheim zusammen – der Zertifikatskurs »Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung« ist eine dieser Kollaborationen. Canyürek ist Mitglied der Global South Arts and Cultural Initiative (GLOSACI) und des Post-Heimat-Netzwerks.

Dr. Meike Lettau

Dr. Meike Lettau ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim und Koordinatorin des Graduiertenkollegs »Performing Sustainability. Cultures and Development in West-Africa«, welches in Kooperation mit der Universität Maiduguri (Nigeria) und der Universität Cape Coast (Ghana) durchgeführt wird. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen internationale Kulturbeziehungen, Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, Kulturpolitik und Kulturelle Bildung. Sie hat 2019 zum Thema »Künstler als Agents of Change? Auswärtige Kulturpolitik und zivilgesellschaftliches Engagement in Transformationsprozessen« promoviert. Sie war Research Fellow im deutsch-tunesischen Forschungsprojekt »Tunisia in Transition« der Universität Passau und hat für verschiedene Kulturinstitutionen im In- und Ausland gearbeitet (Goethe-Institut/Max Mueller Bhavan Pune, KHOJ International Artists‘ Association, ARThinkSouthAsia, Cultural Innovators Network (CIN), Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), Internationale Gesellschaft der Bildenden Künste (IGBK), Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ)).

Katrin Lohbeck

Katrin Lohbeck M. A., promoviert an der Universität Hildesheim zu »Zwischenräume: Eine Analyse aktueller Öffnungen von Kunstinstitutionen« (Arbeitstitel). Nach dem Studium der Theaterwissenschaft und Philosophie in Wien und Bochum sowie dem Masterstudium Internationales Kunstmanagement an der Hochschule für Musik und Tanz Köln war sie als Dramaturgin/Managerin der Sparte Tanz am Theater Bielefeld tätig. Seit 2018 forscht und arbeitet sie zu Öffnungs- und Teilhabestrategien von Kulturinstitutionen und den dafür notwendigen (kulturpolitischen) Transformationsprozessen, unter anderem an der Hochschule Coburg (»Schnittstellen zwischen Hochkultur und Kultureller Bildung«) und der Universität Hildesheim.

Sarah Metzler

Sarah Metzler leitet die Geschäftsstelle des Landesverband der Museen zu Berlin e.V. Nach dem Studium der Philosophie und der Neueren Deutschen Literatur war sie u.a. für das Projekt KINDER ZUM OLYMP! der Kulturstiftung der Länder tätig. Bevor sie zum Landesverband der Museen zu Berlin e.V. kam, leitete sie verschiedene Projekten (zuletzt von 2017 bis 2019: »Hauptsache Publikum! Das besucherorientierte Museum«, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien) des Deutschen Museumsbunds e.V.. Sarah Metzler beschäftigt sich insbesondere mit verschiedenen Aspekten der gesellschaftlichen Öffnung von Museen. Sie ist Mitglied des Netzwerks Agile Kultur und unterstützt die Initiative zur Gründung des Netzwerks Besucher*innenforschung.

Dr. Christian Steinau

Dr. Christian Steinau ist Mitglied im Sprecher*innenrat der Kulturpolitischen Gesellschaft in Bayern. Er engagiert sich im Kulturforum der Sozialdemokratie in München sowie in verschiedenen Projekten mit dem Bayerischen Landesverband für Kultur- und Kreativwirtschaft. 2019 Gründung des Cultural Policy Lab am Institut für Theaterwissenschaft der LMU München.

Justus Duhnkrack

Justus Duhnkrack hat Rechtswissenschaften, Mediation und Konfliktmanagement in Hamburg, Südafrika und Frankfurt (Oder) studiert. Während seiner Referendarausbildung hat er u. a. bei der Kulturbehörde in Hamburg und für Kanzleien in Hamburg, Berlin und San Francisco zu Themen im Kulturbereich gearbeitet. Als Autor kommentiert und schreibt er über künstlerische, juristische und kulturpolitische Themen. Sein Promotionsvorhaben widmet sich der öffentlichen Kunstförderung. Justus Duhnkrack ist Justitiar der Kulturstiftung des Bundes.

Charlotte Burghardt

Charlotte Burghardt studierte Theaterwissenschaft und Politikwissenschaft in Leipzig. Nach ihrem Masterabschluss in Kultur- und Medienmanagement am KMM in Hamburg arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim und forschte im Rahmen eines Projektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zum Thema »Strukturwandel der Kulturnachfrage. Innovations- und Anpassungsstrategien von öffentlich geförderten Theatern«. Aktuell arbeitet sie als wissenschaftliche Projektmanagerin bei der Kulturpolitischen Gesellschaft für Culture4Climate, ein Vorhaben im Verbund mit dem Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K) und dem Öko Institut e.V. Neben der Berufstätigkeit engagiert sie sich für die Verbreitung junger kulturpolitischer Stimmen und Diskurse.

 
 
Kultur als Kohäsionsmotor?
Vom Spiel mit Zusammenhalt
Do. 09.06. — 14:00–15:30
Michael Annoff, Anthropologe und Kurator
Imke Poeschel, Kaufmännische Leitung Zukunftslabor, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Josephin Haardt und Natalie Sophie Schröder, Radikale Töchter
Yvonne Blum, Referentin für Wissenstransfer am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt
Johannes Crückeberg, Projektkoordinator am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Teilinstitut Hannover

Die Begründungen für eine – auch monetär gut ausgestattete – Kulturpolitik sind vielfältig. In letzter Zeit hat jedoch besonders eine Argumentationslinie starken Zuwachs erhalten: Zunehmend wird die Rolle der Kultur für den gesellschaftlichen Zusammenhalt hervorgehoben. Dann ist wahlweise vom »Kitt«, »Bindemittel« oder »Klebstoff« für die Gesellschaft und zur Sicherung der Demokratie die Rede. Dabei wird ignoriert, dass andere Felder Gleiches für sich in Anspruch nehmen. Auch wird in der Regel zwar die Rolle von Kultur für Zusammenhalt betont, der Mechanismus dahinter aber nicht diskutiert. In diesem Fachforum sollen daher die Verbindungspunkte zwischen Kultur und Zusammenhalt aufgezeigt und diskutiert werden.

Michael Annoff

Michael Annoff ist Anthropologe und Kurator. Nach einem Studium der Volkskunde, Ethnologie und Philosophie an der Uni Hamburg wurde er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Graduiertenschule für die Künste und die Wissenschaften der UdK Berlin. Von 2016 bis 2022 arbeitete er im Studiengang Kulturarbeit der FH Potsdam. 2020 wurde er für ein Seminar über Heimat mit dem Brandenburger Landeslehrpreis ausgezeichnet. Seit diesem Jahr arbeitet er als freier Künstler, Kurator und Lehrbeauftragter. Seit 2018 dokumentiert er gemeinsam mit Nuray Demir im Projekt „Kein schöner Archiv“ das immaterielle Erbe der postmigrantischen Gesellschaft. Seine Performances und Installationen waren u.a. am Haus der Kulturen der Welt, dem HAU Hebbel am Ufer und dem Museum für Kunst & Gewerbe zu sehen. Daneben ist er in der Kulturpolitikberatung tätig, zuletzt evaluierte er gemeinsam mit Trang Tran Thu ein Fördermodul des Berliner Projektfonds für Kulturelle Bildung.

Imke Poeschel

Imke Poeschel hat Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Marketing und Innovation, Statistik und Wirtschaftsinformatik an der Uni Passau studiert. Neben diversen Erfahrungen im Live-Entertainment bei der Stage Entertainment und BB Promotion fokussierte sie sich ab 2008 auf Filmfestivals und begleitete von 2013 bis 2019 das Internationale Filmfest Braunschweig bei seiner digitalen Umgestaltung und Neuaufstellung als Festival Producerin. 2020 war sie in Mannheim-Heidelberg als Leitung der Festivalorganisation des Internationalen Filmfest Mannheim-Heidelberg und Geschäftsführerin des Karlstorkinos tätig. Seit 2021 ist die als kaufmännische Leitung des Zukunftslabors, einer Initiative der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen tätig.

Josephin Haardt und Natalie Sophie Schröder

Josephin Haardt und Natalie Sophie Schröder Josephin Haardt, Geschäftsleitung, Workshoporganisationstalent & Mitarbeiterin des Monats. Josephin studierte Internationale Beziehungen und Wirtschaftswissenschaften in Erfurt. Seit April 2019 ist sie als Projektmanagerin und Geschäftsleiter der Radikalen Töchtern tätig. Dort vereinen sich ihre Interessen für Demokratie, Schwesterlichkeit und ihr Organisationstalent. Die Radikalen Töchter geben Mut-Muskel-Workshops, in denen sie Menschen dazu empowern, politisch aktiver zu werden und Haltung zu zeigen.

Natalie Sophie Schröder, Freelance Rebel-Planerin, Journalist Charmer & Mitarbeiterin des Monats, Natalie arbeitet im politischen und künstlerischen Bereich organisierend, planend, vernetzend als Campaignerin und in der Pressearbeit. Mit ihrem Hintergrund in Philosophie und politischer Aktionskunst ist sie immer auf der Suche nach ihrem radikalen Zuhause – momentan gemeinsam mit ihren radikalen Schwestern.

Yvonne Blum

Yvonne Blum ist Referentin für Wissenstransfer in der Geschäftsstelle des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ), angesiedelt am Standort Frankfurt am Main. Sie beschäftigt sich intensiv mit Konzepten und Formaten des dialogischen Austausches mit der Gesellschaft sowie mit Politikberatung und Politischer Bildung. Nach einem Studium der Germanistik und Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt und einer wissenschaftlichen Assistenz am Institut für Kinder- und Jugendbuchforschung, wurde sie Mitarbeiterin der Wissenschaftskommunikation am Exzellenzcluster »Die Herausbildung normativer Ordnungen«. 2019 leitete sie ein vom HMWK-gefördertes Tagungs- und Transfer-Projekt am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften an der Goethe-Universität, das 2020 erfolgreich beendet wurde. Neben ihrer Arbeit am FGZ ist sie Referentin für Wissenstransfer am Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK).

Dr. Johannes Crückeberg

Dr. Johannes Crückeberg ist Projektkoordinator am Teilinstitut Hannover des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ). Hier gehört die Beziehung zwischen Kultur(-politik) und Zusammenhalt zu seinen Schwerpunktthemen. Zuvor hat er an der Universität Münster die Arbeitsbedingungen an Stadttheatern untersucht. 2019 hat er seine Promotion zum Thema »Künstlerresidenzen in der Auswärtigen Kulturpolitik« an der Universität Hildesheim abgeschlossen. Zudem war er als Projektmanager am Goethe-Institut Ramallah und als externer Berater für das Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Bangalore tätig. Sein Studium der Europäischen Studien, Ökonomie sowie Politik- und Verwaltungswissenschaften hat er in Konstanz, Osnabrück, Port Elizabeth und Paris absolviert.

Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit:
 
 
Living and Learning Democracy
(in englischer Sprache)
Do. 09.06. — 14:00–15:30
Susanne Zels, Consultant and Co-Founder of Values Unite
Przemysław Sadura, Professor of Sociology at the University of Warsaw
Jochen Butt-Pośnik, Head of the National Contact Point of the EU Programme »Citizens, Equality, Rights and Values«
Maria Vlachou, Executive Director of Acesso Cultura

Learning democracy and civic education in Europe meet very different realities: here countries that have traditions of extracurricular civic (youth) education, there others that think of »civic education« as the historical experience of state indoctrination. Is there a common frame for »civic education« in Europe, would a European agency for civic education be conceivable and desirable, what ideas already exist in this direction? What does »learning democracy« currently look like in concrete terms – using the example of two countries.

Susanne Zels

Susanne Zels ist Politikwissenschaftlerin und als selbstständige Analystin und Beraterin in Berlin tätig. Im Jahr 2020 gründete sie die Initiative Values Unite, um für die Schaffung einer Europäischen Agentur für politische Bildung zu werben. Europäische Politik begleitet sie seit vielen Jahren, unter anderem als Präsidentin des Grassroot Thinktanks Polis180 für Außen- und Europapolitik. 2019 kandidierte sie für das Europäische Parlament in Berlin und seit September 2021 ist sie Bezirksverordnete der CDU Charlottenburg-Wilmersdorf in ihrem Heimatbezirk.

Prof. Dr. Przemysław Sadura

Prof. Dr. Przemysław Sadura is a professor in the Department of Sociology at the University of Warsaw. He is also the founder, former president and now chief expert of the »Field of Dialogue« polish NGO established with the aim of supporting public participation and facilitating dialogue. He is a member of the editorial team of Krytyka Polityczna (Political Critique) and head of the research institute of Political Critique. His fields of interest are sociology of politics, sociology of education and the social inequalities.

Jochen Butt-Pośnik

Jochen Butt-Pośnik is the head of the National Contact Point of the EU Programme »Citizens, Equality, Rights and Values« (CERV 2021 – 2027) in Germany. With his team he informs and advises potential applicants of the programme, supports in project development and international partner finding for projects in themes such as equality, anti-discrimination, remembrance, town-twinning etc. The carpenter and social scientist has been active for a long time in the European youth field and strongly relates with topics like youth participation and civic education. He was co-founder of the non-profit consulting office »Profondo« in Hannover/Germany and is a free-lance facilitator and moderator.

Maria Vlachou

Maria Vlachou is a Cultural Management and Communications consultant. Founding member and Executive Director of Acesso Cultura. Author of the bilingual (pt/en) blog Musing on Culture. Alumna of the DeVos Institute of Arts Management at the Kennedy Center in Washington (2011-2013); she has a M.A. in Museum Studies (University College London, 1994).

Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit:
 
15:30
Kaffeepause
Do. 09.06. — 15:30–16:00
 
 
16:00
Panel II: Ende der Freiheit? – Freiheit ohne Ende?
Do. 09.06. — 16:00-17:30
Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt/Main
Oliver Marchart, Professor für Politische Theorie und Ideengeschichte, Universität Wien
Anikó Merten (MdB), Kulturpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag
Michael Zürn, Direktor der Abteilung Global Governance, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und Sprecher des Exzellenzclusters »Contestations of the Liberal Script« (SCRIPTS)
Peter Grabowski, der kulturpolitische reporter

Das zweite Panel unter der Leitfrage »Ende der Freiheit? Freiheit ohne Ende?« setzt die politische Systemdebatte insofern fort, als dass an dieser Stelle das Spannungsverhältnis zwischen Krisenphänomenen, den Versuchen ihrer politischen Steuerung und der Sicherung der Grundrechte thematisiert wird: In welchem Verhältnis stehen Demokratie, Freiheit und Grundrechte zueinander? Welche Grenzen braucht Freiheit – und welche Rolle spielt Kulturpolitik dabei? Hierbei wird es auch um die Freiheit der Kunst gehen, wie sie im Grundgesetz verankert ist, aber in jüngster Zeit im Rahmen von Liberalismuskritik(en) angefochten wird. Die Debatte um Grundrechte, insbesondere um Freiheit, verweist auf die kulturalisierten Konflikte zwischen Kosmopoliten und Kommunitaristen.

Dr. Ina Hartwig

Dr. Ina Hartwig geb. 1963 in Hamburg, studierte Romanistik und Germanistik in Avignon und Berlin. Nach vielen Jahren als verantwortliche Literaturredakteurin der »Frankfurter Rundschau« (1997-2009) und Herausgeberin des »Kursbuch« (2002-2005) war sie freischaffende Autorin, Kritikerin und Moderatorin. Im akademischen Jahr 2015/16 war sie Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Seit Juli 2016 ist sie Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main.

Prof. Dr. Oliver Marchart

Prof. Dr. Oliver Marchart *1968. Geboren in Wien, Österreich. Studierte Philosophie an der Universität Wien, und außerdem politische Theorie und Diskursanalyse an der University of Essex. 1999 promovierte er in Philosophie an der Universität Wien und 2003 nocheinmal zum Thema Politics and the Political. An Inquiry into Post-Foundational Political Thought. Anschließend arbeitete er bis 2006 als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Medienwissenschaften der Universität Basel. Anschließend hatte er eine Förderungsprofessur des Schweizerischen Nationalfonds am Soziologischen Seminar der Universität Luzern und ab 2012 eine Professur für Soziologie an der Kunstakademie Düsseldorf inne. Seit 2016 wirkt er am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Wien.

Anikó Merten (MdB)

Anikó Merten (MdB) wurde 1982 in Havelberg geboren. Nach ihrem Studium der Kunstwissenschaft, lehrte sie an der HBK Braunschweig mit einem Lehrauftrag für zwei Semester. 2014 entschloss sie sich bei den Freien Demokraten Mitglied zu werden. Seit einigen Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich für das Thema female empowerment und hat 2017 ein GründerinnenForum ins Leben gerufen. Seit 2021 ist sie Ratsherrin der Stadt Braunschweig sowie Abgeordnete der Freien Demokraten im Bundestag und wurde zur kulturpolitischen Sprecherin ihrer Fraktion ernannt. Neben dem Ausschuss für Kultur und Medien ist Anikó Merten ordentliches Mitglied in den Ausschüssen des Deutschen Bundestagss für Auswärtiges, sowie für Klimaschutz und Energie und stellv. Mitglied im Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik. Im Rahmen ihrer parlamentarischen Arbeit wurde Anikó Merten zum stellv. Mitglied im Stiftungsrat Humboldt Forum im Berliner Schloss gewählt sowie im Kuratorium der Otto-von-Bismarck-Stiftung und im Kuratorium Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, im Kuratorium Erinnerung, Verantwortung, Zukunft und in den Stiftungsrat Deutsches Historisches Museum.

Prof. Dr. Michael Zürn

Prof. Dr. Michael Zürn ist Direktor der Abteilung Global Governance am Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB) und Professor für Internationale Beziehungen an der Freien Universität Berlin. Seit 2019 ist er Sprecher des von der DFG geförderten Exzellenzclusters »Contestations of  the Liberal Script« (SCRIPTS). Er ist Gründungsrektor der Hertie School of Governance. Zudem ist er ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Academia Europaea. 2021 war er als Thomas Mann Fellow im Thomas Mann Haus in Los Angeles und wurde mit dem Berliner Wissenschaftspreis des regierenden Bürgermeisters Berlin ausgezeichnet. In seiner Forschung widmet er sich insbesondere der Entstehung und Funktionsweise inter- und supranationaler Institutionen und Organisationen und deren Auswirkungen auf politische Ordnungen. Seine Veröffentlichungen befassen sich unter anderem mit der Legitimität und Effektivität internationaler Institutionen. Zuletzt ist Die demokratische Regression (mit Armin Schäfer, 2021) im Suhrkamp Verlag erschienen.

Peter Grabowski

Peter Grabowski *1967, Journalist, ist seit 2010 als der kulturpolitische reporter u.a. für WDR, Publikums- und Fachmagazine sowie im eigenen Blog crossmedial tätig. Darüber hinaus moderiert er einzelne Podien und ganze Tagungen im Spannungsfeld von Politik und Kultur(-Wirtschaft). Er ist Mitglied bei netzwerk recherche, Lobbycontrol, Wikimedia und CORRECT!V.

 
17:30
Pause
Do. 09.06. — 17:30–19:00
 
 
19:00
Abendveranstaltung im Deutschen Historischen Museum
mit Kulturprogramm und Umtrunk
Do. 09.06. — 19:00–23:00
Ulrike Kretzschmar, Abteilungsdirektorin Ausstellungen und Stellvertretende Präsidentin, Deutsches Historisches Museum / DHM
Yuriy Gurzhy, Musiker, DJ, Komponist, Produzent und Sänger der Band RotFront
Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung
Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt/Main
Katya Tasheva, Sängerin und Mitglied der Band RotFront
Christian Dawid, Klarinettist und Dozent für jiddische Musik

Grußwort:
Ulrike Kretzschmar, Abteilungsdirektorin Ausstellungen und Stellvertretende Präsidentin des Deutschen Historischen Museum / DHM

Gespräch zwischen
Yuriy Gurzhy, ukrainischer Musiker, DJ, Komponist und Produzent,
und
Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung / bpb

Moderation:
Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt / Main

Anschließend jüdisch-ukrainische Musik von Yuriy Gurzhy, Katya Tasheva und Christian Dawid.

Ulrike Kretzschmar

Ulrike Kretzschmar ist bereits seit der Gründung 1987 im Deutschen Historischen Museum beschäftigt und war hier unter anderem als zuständige Baureferentin verantwortlich für Renovierung, Sanierung und Neubau des Zeughauskomplexes mit seinen fünf Liegenschaften (Verwaltungsgebäude, zwei Werkstätten / Depot-Gebäude, Zeughaus und Wechselausstellungsgebäude) sowie den Neubau des Wechselausstellungsgebäudes durch den Architekten I.M. Pei. Seit 2013 ist sie Abteilungsdirektorin Ausstellungen. 2015 wurde sie zusätzlich zur stellvertretenden Präsidentin ernannt.

Yuriy Gurzhy

Yuriy Gurzhy ist in einer jüdisch-ukrainischen Familie in Charkiw aufgewachsen und ist im Alter von 20 Jahren nach Deutschland emigriert. Seit 1995 lebt er in Berlin. Er ist DJ, Musiker und Autor, hat die Partyreihe »Born in UA« veranstaltet und dieses Jahr das Buch über seine Suche nach dem neuen jüdischen Sound Deutschlands, »Richard Wagner und die Klezmerband«, geschrieben. Sein neues Projekt ist eine Suche nach eigenen Wurzeln und den ukrainisch-jüdischen Songs. Auf dieser Reise begleiten Gurzhy seine langjährige Mitstreiterin, Sängerin Katya Tasheva sowie der Klezmer-Superstar Christian Dawid.

Thomas Krüger

Thomas Krüger *1959, ist seit Juli 2000 Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung. Von 1991 bis 1994 war er Senator für Jugend und Familie in Berlin, anschließend von 1994 bis 1998 Mitglied des Deutschen Bundestags. Bereits seit 1995 ist er Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes. Außerdem ist er zweiter stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz und Mitglied des Kuratoriums für den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten.

Dr. Ina Hartwig

Dr. Ina Hartwig geb. 1963 in Hamburg, studierte Romanistik und Germanistik in Avignon und Berlin. Nach vielen Jahren als verantwortliche Literaturredakteurin der »Frankfurter Rundschau« (1997-2009) und Herausgeberin des »Kursbuch« (2002-2005) war sie freischaffende Autorin, Kritikerin und Moderatorin. Im akademischen Jahr 2015/16 war sie Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Seit Juli 2016 ist sie Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main.

Katya Tasheva

Katya Tasheva

Christian Dawid

Christian Dawid

Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit:
 
09:00
Forenblock B: Ende der Freiheit? – Freiheit ohne Ende?
parallele Foren
Fr. 10.06. — 09:00–10:30
 
 
 
Cancel Culture
Lieber absagen als aushalten?
Fr. 10.06. — 09:00–10:30
Ilka Helmig, Professorin für visuelle Konzeption und Zeichnung an der FH Aachen, Vorstand der Initiative »And She Was Like: BÄM!«
Wolfgang Ullrich, Kulturwissenschaftler und freier Autor
Christian Bermes, Professor für Philosophie und Leiter des Instituts für Philosophie an der Universität in Landau
Anke von Heyl, Kulturvermittlerin, Moderatorin und Beraterin

Im Kunst und Kulturbereich erleben wir in den vergangenen Jahren ein neues Phänomen. Immer häufiger stehen Kunstwerke, künstlerische Aktivitäten oder kulturelle Veranstaltungen aufgrund des Vorwurfs der Vermittlung scheinbar problematischer Haltungen oder Meinungen in der Kritik. Schauspieler*innen werden aus Filmen, Gedichte von Hauswänden, Autor*innen aus Verlagsprogrammen und Performer*innen aus Events gestrichen. Diese Formen werden als Cancel Culture derzeit kritisch diskutiert. Hat sich wirklich eine Kultur des Absagens durchgesetzt? Sorgen neue Werte des Liberalismus für eine Hypermoral, die das System an den Rändern erodieren lassen? Oder handelt es sich am Ende nur um mediengemachte Aufreger? Diese Frage wollen wir mit einer Reihe von Expert*innen aus dem Kulturbereich diskutieren.

Prof. Ilka Helmig

Prof. Ilka Helmig Ilka Helmig studierte Visuelle Kommunikation und Bildende Kunst in Nürnberg und Bonn und lehrt seit 2007 als Professorin für visuelle Konzeption und Zeichnung an der FH Aachen. Ihre Arbeit wurde u.a. gezeigt im National Museum of Nairobi, Ludwig Forum Aachen, Bienal de la Pintura Ecuador, Karst Gallery Plymouth, GB und zuletzt im Leopold-Hoesch Museum Düren sowie im Museum für Neue Kunst Freiburg. 2018 erhielt sie das Artist in Residence Landesstipendium der Steiermark und war 2020 Artist in Lab Stipendiatin der Fraunhofer Gesellschaft Deutschland. Seit 2018 engegiert sie sich im Vorstand der Initiative And She Was Like: BÄM! die im Bereich Kunst und Design agiert und sich mit Formaten und Veranstaltungen zu (Selbst-)Bildung und Austausch für Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und Solidarität einsetzt. Sie lebt und arbeitet in Köln und Paris.

Dr. Wolfgang Ullrich

Dr. Wolfgang Ullrich Kulturwissenschaftler und freier Autor, lebt in Leipzig, publiziert zur Geschichte und Kritik des Kunstbegriffs, zu bildsoziologischen Themen und zu Konsumtheorie. Er ist Mitherausgeber der Reihe »Digitale Bildkulturen« im Verlag Klaus Wagenbach. Jüngste Buchveröffentlichungen: »Feindbild werden. Ein Bericht« (2020); »Die Kunst nach dem Ende ihrer Autonomie« (2022). Mehr unter www.ideenfreiheit.de.

Prof. Dr. Christian Bermes

Prof. Dr. Christian Bermes Professor für Philosophie und Leiter des Instituts für Philosophie an der Universität in Landau, Herausgeber der »Zeitschrift für Kulturphilosophie«, Sprecher der deutsch-chinesischen Forschergruppe »Philosophische Anthropologie und Kulturphilosophie«, Kollegiale Leitung internationaler Forschungsprojekte u.a. zu »Protest und Kulturkritik« und »Formen ziviler und politischer Repräsentation«. Publikationen zur Philosophie des 20. Jahrhunderts, zur Sprach-, Kultur- und Sozialphilosophie. Neu erschienen: »Meinungskrise und Meinungsbildung. Eine Philosophie der Doxa« (2022). Mehr unter www.bermes.uni-landau.de

Anke von Heyl

Anke von Heyl ist Kunsthistorikerin (M.A.) und war u.a. Redaktionsleiterin beim teNeues Verlag und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museumsdienstes Köln. Seit 2002 arbeitet sie als Beraterin für Museen und Kultureinrichtungen deutschlandweit und betreibt ein erfolgreiches Kulturblog. Sie hat sich auf die Publikumsorientierung spezialisiert und bildet als Social-Media-Expertin in Fortbildungsreihen (u.a. Dive In) für den Kulturbereich weiter. Ihre Schwerpunkte sind partizipative Formate und digitale Wege ins Museum. Anke von Heyl ist derzeit für die Kulturentwicklungsplanung u.a. in Gelsenkirchen tätig.

 
 
The Engine
Ein partizipatives Labor
Fr. 10.06. — 09:00–10:30
OutOfTheBox, Freie Medien- und Performancegruppe

Die Freiheit der Kunst ist bedroht. Deshalb gestalten die Teilnehmenden gemeinsam mit der Medien- und Performancegruppe OutOfTheBox eine spekulative Maschine, die die Zukunft der künstlerischen Freiheit sichern und verbessern soll. In Gruppen entwerfen und diskutieren sie die Funktionen. Gemeinsam erarbeiten sie dadurch spielerisch kollektive Visionen von einer Zukunft der künstlerischen Freiheit. Aus dem Forum wird ein Entwicklungslabor und aus Teilnehmenden Visionär*innen.

OutOfTheBox

OutOfTheBox Die freie Medien- und Performancegruppe OutOfTheBox bestehend aus der Dramaturgin Susanne Schuster und dem Medienkünstler Ricardo Gehn, lotet seit 2017 loten das Spannungsverhältnis zwischen Performance, Medienkunst und Digitalkultur aus. Mithilfe von eigener Soft- und Hardware gestalten sie spekulative Erfahrungsräume, in denen die Teilnehmenden Szenarien einer digitalisierten Gesellschaft erproben können.

 
 
Corona als Einschränkung der Freiheit?
Ein Blick auf die Pandemiesituation
Fr. 10.06. — 9:00–10:30
Mechthild Eickhoff, Geschäftsführerin des Fonds Soziokultur, Bonn
Anna Blaich, Stellvertretende Vorsitzende, Bundesstiftung LiveKultur
Marc Grandmontagne, Leiter KULTUREXPERTEN Österreich, freier Kulturberater
Henning Mohr, Leiter des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.
Peter Grabowski, der kulturpolitische reporter

Die Corona-Pandemie hat den Kulturbereich besonders getroffen. Vorübergehende Schließungen, Auftrittsverbote oder Einschränkungen durch Schutzmaßnahmen erschwerten die Durchführung von Kulturveranstaltungen und sorgten bei vielen Kulturmacher*innen für existentielle Schwierigkeiten. Auch wenn ein geregelter Spiel- oder Veranstaltungsbetrieb (nach derzeitigem Stand) wieder irgendwie möglich ist, kehrt das Publikum nur zögerlich zurück. Dies mag sicherlich daran liegen, dass die Bedenken vor einer möglichen Ansteckung in Innenräumen groß sind und der Schutz als nicht ausreichend empfunden wird. Andererseits gibt es im Kulturbereich auch Diskussionen darüber, dass die Schutzmaßnahmen selbst als störend empfunden werden und den Kunstgenuss beeinflussen. Es stellt sich die Frage, wie mit dieser Kontroverse umgegangen werden sollte – zumal vieles darauf hinweist, dass sich die Coronalage im Herbst wieder verschlechtert. Spätestens dann dürfte auch die Debatte über existentielle Absicherungen von Künstler*innen wieder an Fahrt gewinnen, da für viele Probleme noch keine nachhaltigen politischen Lösungen existieren.

Mechthild Eickhoff

Mechthild Eickhoff ist seit 2020 Geschäftsführerin des Fonds Soziokultur, zuvor leitete sie sechs Jahre die Modelleinrichtung UZWEI im Zentrum für Kunst und Kreativität – Dortmunder U. Die UZWEI verbindet interaktiven Ausstellungen mit einem Programm aus Workshops, Kursen und Veranstaltungen mit Blick auf mediale Wirklichkeiten. Zwischen 2011 und 2013 verantwortete sie das Cluster Kulturelle Bildung bei der Stiftung Mercator und war zwischen 2001 und 2011 für den Bundesverband der Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen e.V., bjke tätig. Nach dem Studium der Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim begann sie als Kulturpädagogin mit dem Schwerpunkt Kultureller Bildung für Jugendliche in der WerkStadt Witten, einem soziokulturellen Zentrum im Ruhrgebiet.

Anna Blaich

Anna Blaich M.A., hat Musikbusiness an der Popakademie Baden-Württemberg (Mannheim) und Kultur- und Medienmanagement an der Hochschule für Musik und Theater, Institut KMM (Hamburg) studiert. Nach verschiedenen Positionen in der Musikbranche war sie als Projektmanagerin Export bei
der Initiative Musik u.a. für den deutschen Gemeinschaftsauftritt Germany @ SXSW 2018 (German Haus & German Pavilion) in Austin, Texas, sowie für die deutsche Beteiligung im Bereich Musikexport im Rahmen des EU-Programms »Music Moves Europe« verantwortlich. Von 2018 bis 2022 war sie als Projektmanagerin in der Kulturellen Stadtentwicklung bei NEXT Mannheim tätig, wo sie Projekte an der Schnittstelle von Kultur- und Kreativwirtschaft und Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Innovation entwickelt und als Projektleiterin die Nutzungskonzeption der Multihalle Mannheim betreut. Seit Mai 2022 leitet sie die Erstaufnahme der Stadt Mannheim für Geflüchtete aus der Ukraine. Außerdem ist sie stellvertretende Vorsitzende der Bundesstiftung LiveKultur und Mitglied im Arbeitskreis Kulturraumschutz der LiveKomm, dazu ist sie Mitglied der Kulturpolitischen Gesellschaft. In ihrer Promotion an der Universität Paderborn beschäftigt sie sich mit der Popmusik im Spannungsfeld aus Kultur, Wirtschaft und Politik.

Marc Grandmontagne

Marc Grandmontagne *1976, hat an den Universitäten von Saarbrücken, Tübingen und Siena (Italien) Jura und Politikwissenschaften studiert. Nach seiner Tätigkeit als parlamentarischer Mitarbeiter im Europäischen Parlament 2006 in Brüssel war er von 2007 bis 2010 als Leiter des Büros der Geschäftsführung der RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas GmbH sowie anschließend als Programmleiter bei der Stiftung Mercator in Essen tätig. Von 2013 bis 2016 war er Geschäftsführer der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V. und von 2017 bis 2021 Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins. Seit 2022 leitet Marc Grandmontagne die KULTUREXPERTEN Österreich und arbeitet als freier Kulturberater. Er ist Herausgeber der Online-Publikation THEATER.WELTEN (https://www.theaterwelten-online.de/) und u.a. Mitglied der Jury des Preises ZukunftsGut der Commerzbank-Stiftung (https://www.commerzbank-stiftung.de/zukunftsgut/zukunftsgut-2022).

Dr. Henning Mohr

Dr. Henning Mohr ist Leiter des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. in Bonn. Der Kultur- und Innovationsmanager hat u.a. für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, das Deutsche Bergbau-Museum Bochum und die Zukunftsakademie NRW gearbeitet. Zwischen 2012 und 2016 promovierte er am DFG-Graduiertenkolleg »Innovationsgesellschaft heute« (TU Berlin, Institut für Soziologie) über die Innovationspotentiale künstlerischer Interventionen in Transformationsprozessen.

Peter Grabowski

Peter Grabowski *1967, Journalist, ist seit 2010 als der kulturpolitische reporter u.a. für WDR, Publikums- und Fachmagazine sowie im eigenen Blog crossmedial tätig. Darüber hinaus moderiert er einzelne Podien und ganze Tagungen im Spannungsfeld von Politik und Kultur(-Wirtschaft). Er ist Mitglied bei netzwerk recherche, Lobbycontrol, Wikimedia und CORRECT!V.

 
 
Ist das alles von der Kunstfreiheit gedeckt?
Künstlerische, juristische und kulturpolitische Implikationen
Fr. 10.06. — 09:00–10:30
Ina Keßler, Geschäftsführerin der Initiative Musik gGmbH
Gabriele Rohmann, Leiterin des Archiv der Jugendkulturen e.V.
Sascha Wolf, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Kunst- und Kulturrecht der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Ulrike Blumenreich, Stellv. Leiterin des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. und Head of Coordinator of Compendium of Cultural Policies and Trends

Zahlreiche Künstler*innen setzen sich in ihren künstlerischen Werken direkt mit dem Thema »Künstlerische Freiheit« auseinander. Ein aktuelles prominentes Beispiel ist der Song »Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt«, den Danger Dan im März 2021 veröffentlichte und in dem er die Grenzen der Kunstfreiheit auslotet. Der Song erfuhr ein breites Medienecho, war Gegenstand einer Kleinen parlamentarischen Anfrage im Bundestag vor dem Hintergrund der NEUSTART KULTUR-Förderung und Gegenstand verschiedener juristischer Bewertungen. Das Forum bildet eine Plattform, das Thema aus künstlerischer, juristischer und kulturpolitischer Perspektive zu diskutieren.

Ina Keßler

Ina Keßler ist seit Februar 2008 Geschäftsführerin der Initiative Musik gGmbH, Berlin. Zuvor war sie von 2000-2008 bei der Berlin Partner GmbH, Berlin – international im Bereich Ansiedlung von Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig (u.a. GVL, Kikis Kleiner Tourneeservice, Four Music und Universal Music). Von 1990-2000 arbeitete sie in der Stabsstelle Medienwirtschaft der Stadt Köln (u.a. Betreuung VIVA, VOX und Popkomm) und war geschäftsführende Vorstandsvorsitzende des Zentrums für Interaktive Medien e.V. und Tochter-GmbH. Von 1985-1990 hatte sie wissenschaftliche und lehrende Tätigkeiten im Bereich der »Neuen Medien« an der Uni Köln und GfU Brühl, Euskirchen und Bonn inne. Von 1980-1985 absolvierte sie den Dipl.-Studiengang Medienpädagogik an der RWTH Aachen.

Gabriele Rohmann

Gabriele Rohmann ist Sozialwissenschaftlerin, Journalistin, Mitgründerin und langjährige Leiterin des Archiv der Jugendkulturen e.V. in Berlin. Seit rund 30 Jahren beschäftigt sie sich mit Jugendkulturen, insbesondere mit der Wahrnehmung von und der Reflexion über Jugend im Kontext von kultureller, politischer und medienpädagogischer Bildung. Hierzu hat sie vielfach publiziert und zahlreiche Projekte, Ausstellungen und weitere Bildungsangebote rund um die Themen Jugendkulturen, Phänomene Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Anerkennung von emanzipatorischer Vielfalt, Gewalt- und Extremismusprävention konzipiert, realisiert und begleitet. Mehr Informationen: www.jugendkulturen.de, www.culture-on-the-road.de, www.der-z-weite-blick.de, www.stand-up-participate.de

Sascha Wolf

Sascha Wolf *1992 in Heilbronn, studierte von 2012 bis 2018 Rechtswissenschaften in Konstanz. Seit 2018 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Kunst- und Kulturrecht von Sophie Schönberger an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der staatlichen Medien- und Kulturverwaltung. Neben seinem laufenden Dissertationsvorhaben zu den historischen Wurzeln des Jugendmedienschutzes beschäftigt er sich mit dem tief in der staatlichen Kulturförderung verwurzelten Spannungsverhältnis zwischen künstlerischer Freiheit, politischer Einflussnahme und staatlichen Neutralitätspflichten, das in den letzten Jahren immer wieder im Mittelpunkt öffentlicher Auseinandersetzungen stand.

Ulrike Blumenreich

Ulrike Blumenreich *1974, stellv. Leiterin des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft + Head of »Compendium of Cultural Policies and Trends«. Studium der »Angewandte Kulturwissenschaften« an den Universitäten Lüneburg und Växjö. Leitung von Forschungsprojekten in den Themenfeldern Kulturpolitik, Kulturförderung, Kulturstatistik, Kulturentwicklungsplanung, Studium Kultur und Soziokultur. Koordination des europäischen Monitorings für Kulturpolitik »Compendium«. Redaktionsmitglied der »Kulturpolitischen Mitteilungen«. Mitglied von regionalen, nationalen und internationalen Fachgremien und Jurys. Beratungs-, Vortrags- und Publikationstätigkeiten.

 
 
Was heißt hier: Wir?
Positionen zur Krise des Allgemeinen
Fr. 10.06. — 09:00–10:30
Dan Thy Nguyen, Künstlerischer Leiter beim Fluctoplasma-Festival Hamburg
Ella Steinmann, Agentin für Diversitätsentwicklung am Theater Oberhausen
Holger Bergmann, Geschäftsführer Fonds Darstellende Künste, Berlin
Tobias J. Knoblich, Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. und Dezernent für Kultur und Stadtentwicklung der LH Erfurt
Hendrikje Brüning, Strategische Organisationsentwicklung

Der Schutz von und der Einsatz für Minderheiten in einer immer vielfältigeren Gesellschaft wird zunehmend kontrovers diskutiert. Insbesondere in konservativen Kreisen wächst der Unmut über die scheinbaren Stilblüten macht- und rassismuskritischer Gesellschaftsreflexionen und damit zusammenhängender Forderungen einer größeren Sensibilität für die Bedürfnisse marginalisierter Menschen. Daran anknüpfend gibt es die Befürchtung, dass eine zu große Berücksichtigung von Partikularinteressen zu Lasten von Mehrheitsmeinungen geht, bei dieser Gruppe zu einer wachsenden Frustration führt und den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdet. Deshalb wird in diesem Zusammenhang auch von einer Krise des Allgemeinen gesprochen. Doch ist universalistisches Gesellschaftsverständnis noch zeitgemäß oder ist das Engagement für bisher unsichtbare oder ausgegrenzte Lebenswirklichkeiten nicht vielleicht sogar das stärkste Zeichen einer funktionierenden Demokratie? Zwischen diesen Polen soll in dem Fachforum diskutiert werden. Dabei dürfte klar sein, dass es verbindende und vereinende Elemente geben muss. Doch was heißt hier: Wir?

Dan Thy Nguyen

Dan Thy Nguyen ist freier Theaterregisseur, Schauspieler, Schriftsteller und Sänger in Hamburg. Er arbeitete an diversen Produktionen u.a. In Ballhaus Naunynstraße, auf Kampnagel, dem Mousonturm Frankfurt, dem MDR und an der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. 2014 entwickelte und produzierte er das Theaterstück »Sonnenblumenhaus« über das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen, welches 2015 in seiner Hörspielversion die »Hörnixe« gewonnen hat und bis heute noch an diversen Institutionen gespielt wird. Seit 2020 leitet er mit seiner Produktionsfirma Studio Marshmallow das Hamburger Festival »fluctoplasma – 96h Kunst Diskurs Diversität« und er ist stellvertretender Vorstand der LAG Kinder- und Jugendkultur Hamburg. 2021 erhielt er zusammen mit dem Gesamtensemble den Deutschen Hörspielpreis für seine schauspielerische Leistung.

Ella Steinmann

Ella Steinmann studierte Philosophie und Religionswissenschaften in Bochum. Nach ihrer Tätigkeit als Projektreferentin im Bereich Kulturelle Bildung bei der Stiftung Mercator in Essen wechselte sie 2016 zur Zukunftsakademie NRW, einem Verein für Diversität in Kunst, Kultur und Kultureller Bildung. Neben der Beratung und Begleitung von Kulturinstitutionen gestaltete sie dort Weiterbildungs- und Austauschformate. Seit Juli 2019 ist sie Agentin für Diversitätsentwicklung im Rahmen des Programms »360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft« der Kulturstiftung des Bundes am Theater Oberhausen.

Holger Bergmann

Holger Bergmann ist Kurator, Mentor und leitet als Geschäftsführer den Fonds Darstellende Künste, er lebt in Berlin. Geboren wurde er 1965 im Ruhrgebiet. Studium der Theaterwissenschaft 1990-95 an der Ruhr-Universität Bochum. Gründungsmitglied und von 2002 bis 2014 Künstlerischer Leiter des Theaterproduktionshauses Ringlokschuppen Ruhr. Eigene Inszenierungen an Freien Theatern und zahlreiche Projekte mit Künstler*innen und Künstler*innenkollektiven des frei produzierenden Theaters, häufig in Zusammenarbeit mit Stadttheatern oder internationalen Festivals. Veröffentlichungen u.a. an der Zürcher Hochschule der Künste und HafenCity Universität Hamburg. Mitglied in Kuratorien und Jurys u.a. für den Theaterpreis des Bundes in 2015 und 2017 im Rahmen der European Capital of Culture Aarhus (DK). Im Januar 2016 übernahm Holger Bergmann die Geschäftsführung des Fonds Darstellende Künste in Berlin. 2016 und 2017 kuratierte er COOP3000 in Dortmund, Duisburg und Bochum. Mitte 2017 gründete er den kulturpolitisch engagierten Verein DIE VIELEN mit, dessen Vorsitzender er seitdem ist. Im November 2018 wurde er in den Vorstand der Kulturpolitischen Gesellschaft gewählt und ist seit 2021 Mitglied im Rat für Darstellende Künste und Tanz des Deutschen Kulturrats.

Dr. Tobias J. Knoblich

Dr. Tobias J. Knoblich *1971, studierte Kulturwissenschaft, Kulturpoli­tik und Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er war Referent im Sächsischen Staatsministerium für Wissen­schaft und Kunst sowie Geschäftsführer des Landesverbandes Soziokultur Sachsen. Von 01/2011 bis 01/2019 wirkte er als Kulturdirektor der Landeshauptstadt Erfurt. Seit Februar 2019 ist er Beigeordneter für Kultur und Stadtentwicklung der Landeshauptstadt Erfurt. Berufsbegleitend promovierte er am UNESCO Chair in Cultural Policy for the Arts in Development der Universität Hildesheim. Er ist Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V. und war viele Jahre Kultursenator des Freistaates Sachsen. 2008 bis 2011 stand er dem Vorstand der Sächsischen Jugendstiftung vor. Er ist u. a. Mitglied des Fachausschusses Kultur der Deutschen UNESCO-Kommission und des Kulturausschusses im Deutschen Städtetag. »Eine Stadt ist ein kultureller Organismus, den man nur ganzheitlich und folglich partizipativ weiterentwickeln kann.«

Hendrikje Brüning

Hendrikje Brüning begleitet Kultureinrichtungen bei Organisationsentwicklungsprozessen. Ihre Schwerpunkte sind Kommunikationsstrukturen und -kulturen mit den dazugehörigen Prozessen, Strategien und Leadership-Konzepten. Sie promoviert zur Wertschöpfung durch Wissenskommunikation in Museen als Non-Profit-Organisationen. Studiert hat sie Unternehmenskommunikation, war zunächst in der externen Museumskommunikation tätig und arbeitet derzeit selbstständig und im „360°-Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ am Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg.

Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit:
 
 
The State of Artistic Freedom
(in englischer Sprache)
Fr. 10.06. — 09:00–10:30
Taciana Niadbaj, PEN Belarus president, writer, human rights activist, and manager of cultural and media projects
Jasmina Lazović, Research Manager at Freemuse
Oleksandr Butsenko, Director of the CSO Development Centre »Democracy through Culture«, Vice Director General for development of the National Museum of History of Ukraine
Andreas Wiesand, Executive Director, European Institute for Comparative Cultural Research (ERICarts)
Oliver Göbel, Project Manager, Compendium of Cultural Policies and Trends

The fragility of artistic freedom and freedom of expression is currently becoming more and more evident. How about the recent state of artistic freedom in Europe and in the world? We will be given a presentation of the results of the worldwide monitoring of artistic freedom by freemuse and the Europewide-monitoring by the Compendium of Cultural Policies and Trends. We got the chance of an insight view on the recent situation for artists in Ukraine and Belarus. What can we do to strength the promotion and protection of artistic freedom?

Taciana Niadbaj

Taciana Niadbaj Born in Polotsk, studied in Minsk (2000-2006), Vilnius, Lublin (2006-2011), worked in Warsaw (2011-2015). In 2015 she returned to Belarus, where she worked for independent media (Press Club Belarus), for Belarusian literature, culture and human rights (Belarusian PEN) and coordinated other cultural, media and publishing projects. Author of the poetry book Sirens Singing Jazz (Polotsk Labyrinths, 2014), for which she received the Maksim Bahdanovič Debut Award. Translator into Belarusian of Eva Thompson’s »Songwriters of the Empire. Russian literature and colonialism«(2009), co-author of translations into Belarusian of: Lešak Kalakoŭski »Our Merry Apocalypse« (2012), Anna Bužyńska and Michal Paviel Markoŭski »Twentieth-century literary theories«, etc.

Jasmina Lazović

Jasmina Lazović is a research manager with the Freemuse – Denmark-based international nongovernmental organisation which advocates for artistic freedoms and cultural diversity. Based in Serbia, she works with Freemuse’s researchers who document violations of artistic freedoms worldwide. Research team produces annual reports on the global state of artistic freedom as well as different thematic reports. Jasmina has extensive experience in monitoring the implementation and advocating for the improvement of laws on human and minority rights in the Western Balkans. For over ten years, she worked in nongovernmental sector operating in Bosnia and Herzegovina, Croatia, Kosovo, Montenegro and Serbia. Jasmina was frequently involved in organising festivals which use arts and culture to raise awareness about important social and political issues, including dealing with the legacies of armed conflicts.

Oleksandr Butsenko

Oleksandr Butsenko is the director of the Development Centre »Democracy through Culture« (accredited in UNESCO), senior researcher of the National Academy of Arts of Ukraine, consultant of the Verkhovna Rada (Parliament) of Ukraine Committee on Humanitarian and Information Policies, member of the European Cultural Parliament, UNESCO global facilitator on intangible cultural heritage and an independent expert on cultural policies issues. Author of numerous essays and articles on cultural policy and development, translations into Ukrainian of fiction and non-fiction books.

Prof. Dr. Andreas Wiesand

Prof. Dr. Andreas Wiesand Executive Director, European Institute for Comparative Cultural Research (ERICarts); Professor emeritus for cultural policy in Hamburg and still lecturing at Dresden International University. Worked first as a journalist in broadcasting, in book publishing, at DER SPIEGEL news magazine and 1972-2008 as (Co-)Director of Zentrum für Kulturforschung in Hamburg and Bonn, with a focus on cultural professions and arts, heritage and media policies. Developed – together with colleagues and the Council of Europe – the concept of the »Compendium of Cultural Policies and Trends« (www.culturalpolicies.net) in 1998/89 and acted as its co-editor until the end of 2017. Expert for the EU (e.g. Team Leader »Culture-Biz«, »Sharing Diversity«, »Mobility Matters«); UNESCO; ECF; etc. Missions around the world for development agencies; the Goethe Institute; etc. , (Co-)Author or editor of over 50 publications, including »Culture and Human Rights: The Wroclaw Commentaries« (2016).

Oliver Göbel

Oliver Göbel *1975, Project Manager of the Coordinator of Compendium of Cultural Policies and Trends at the Kulturpolitische Gesellschaft e.V. He studied political science, economics and social sciences at the University of Bonn. From 2005-2017 he was project manager of the European Institute for Comparative Cultural Research (ERICarts) where he was responsible for the coordination and logistical execution of transnational comparative research studies or projects , such as: »Compendium of Cultural Policies and Trends« (Council of Europe 2005-2017), »Contribution of Culture to Local and Regional Economic Development as part of European Regional Policy« (EU-project 2010), »Mobility Matters« (EU-project 2009), »Sharing Diversity« (EU-project 2008).

Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit:
 
10:30
Kaffeepause
Fr. 10.06. — 10:30–11:00
 
 
11:00
Panel III: Kultur als Austragungsort politischer Konflikte
Fr. 10.06. — 11:00–12:30
Max Czollek, Lyriker und Publizist
Aladin El-Mafaalani, Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Erziehung und Bildung in der Migrationsgesellschaft an der Universität Osnabrück
Paulina Fröhlich, Leiterin des Programmbereichs Zukunft der Demokratie, Das Progressive Zentrum
Bernd Stegemann, Professor für Theatergeschichte und Dramaturgie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch
Michael Angele, Ressortleiter Debatte Der Freitag

Das dritte Panel »Kultur als Austragungsort politischer Konflikte« zeigt auf, dass im Kulturbereich die vielfältigsten Symptome einer starken Politisierung von Akteur*innen und gesellschaftlichen Debatten kulminieren. Die Übergänge zwischen Politik und Kultur sind fließender als zuvor geworden: Diskussionen um gesellschaftliche Herausforderungen wie Antisemitismus, Rassismus, Diversität, Vielfalt oder Erinnerungspolitik werden im Kulturfeld ausgefochten – Kultur wird zur Bühne, auf der politische Forderungen formuliert werden. In der kulturalisierten Gesellschaft avanciert »Kultur« noch expliziter zum wesentlichen Kulminationspunkt politischer und gesellschaftlicher Fragen.

Max Czollek

Max Czollek ist Autor und lebt in Berlin. Teil des Lyrikkollektivs G13 und Mitherausgeber des Magazins Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart. Mit Sasha Marianna Salzmann initiierte er den Desintegrationskongress 2016 sowie der Radikalen Jüdischen Kulturtage 2017 am Maxim Gorki Theater Berlin, Studio Я. Seit 2021 Ko-Kurator des Projektes Coalition for a Pluralistic Public Discourse (CPPD) sowie 2022 der Ausstellung »Rache – Geschichte und Fantasie« im Jüdischen Museum Frankfurt am Main. Im selben Jahr kuratierte er gemeinsam mit Daniel Gerzenberg die vierteilige Reihe Lieder für das Jetzt für das Internationale Musikfestival Heidelberger Frühling. Die Gedichtbände erscheinen im Verlagshaus Berlin, die Essays »Gegenwartsbewältigung« und »Desintegriert Euch!« im Carl Hanser Verlag. Zuletzt erschien ebenfalls der Begleitband »Rache – Geschichte und Fantasie« auf deutsch und englisch, für den Herbst ist die Veröffentlichung der englischen Übersetzung von »Desintegriert Euch!« bei Restless Books geplant.

Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani

Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani *1978, ist Soziologe, Universitätsprofessor und Autor. Er studierte Wirtschaftswissenschaft, Politikwissenschaft, Pädagogik und Arbeitswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, wo er auch im Fach Soziologie promoviert wurde. Nach dem Referendariat war er mehrere Jahr als Lehrer an einem Berufskolleg tätig. Zudem war er Dozent an Hochschulen in Bochum, Dortmund und Osnabrück. 2013-2019 war er Professor für Politikwissenschaft und politischer Soziologe an der Fachhochschule Münster. Zwischenzeitlich war zudem Abteilungsleiter im NRW Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration in Düsseldorf. Seit 2019 hat er den Lehrstuhl für Erziehung und Bildung in der Migrationsgesellschaft am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Osnabrück inne. Er ist Autor zahlreicher Schriften, seine letzten drei Bücher waren Spiegel-Bestseller: Wozu Rassismus (2021), Mythos Bildung (2020), Das Integrationsparadox (2018).

Paulina Fröhlich

Paulina Fröhlich ist Leiterin des Programmbereichs Zukunft der Demokratie des Berliner Think Tanks Progressiven Zentrums. Sie kommentiert aktuelle demokratiepolitische Debatten, moderiert Diskussionen, konzipiert innovative Dialog- und Forschungsprojekte und publiziert Texte verschiedener Art, wie die Broschüren des Projekts »Countering Populism«, die Studien »Die Talkshow Gesellschaft« oder »Die Übergangenen« oder Debatten-Papiere, wie »Glotzt nicht so romantisch!«. Paulina leitet die europäische Demokratiekonferenz Innocracy und initiierte das Onlineportal European Hub for Civic Engagement. Zuvor war sie als Mitbegründerin bei der Initiative Kleiner Fünf tätig, die Menschen unterstützt mittels »radikaler Höflichkeit« gegen Rechtspopulismus vorzugehen. Sie studierte Geographie und Islamwissenschaft an der WWU Münster und der University of Helsinki, gefolgt von einem MSc in Integrated Water Resource Management an der TH Köln und der Jordan University.

Prof. Dr. Bernd Stegemann

Prof. Dr. Bernd Stegemann ist Professor für Dramaturgie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und Dramaturg am Berliner Ensemble.

Zahlreiche Monographien zur Kunst des Theaters und Dramaturgie der öffentlichen Sprechens: »Die Kritik des Theaters«, Berlin 2013, »Lob des Realismus«, Berlin 2015, »Das Gespenst des Populismus« Berlin 2017. »Die Moralfalle. Für eine Befreiung linker Politik« Berlin 2018. »Die Öffentlichkeit und ihre Feinde« Stuttgart 2021. »Wutkultur« Berlin 2021. »Identitätspolitik Pro und Contra« zusammen mit Paula-Irene Villa Braslavsky, Frankfurt/M. 2022.

Veröffentlichungen in DIE ZEIT, Spiegel, FAZ, WELT, Süddeutsche Zeitung, Der Freitag, Lettre international und im Cicero.

Dr. Michael Angele

Dr. Michael Angele wurde 1964 in der Schweiz geboren und 1999 in Allgemeiner und Vergleichen Literaturwissenschaft an der FU Berlin promoviert.
Er schrieb für die Berliner Seiten der FAZ und hatte Lehraufträge für Neuere Deutsche Literatur an der Humboldt-Universität Berlin. Ein halbes Jahr Teil einer Chefredakteurs-Doppelspitze der Netzeitung, wo er zuvor als Redakteur tätig war.Seit März 2009 arbeitet er für die Wochenzeitung der Freitag, wo er zunächst die Ressorts Kultur und Alltag leitete. 2017 wurde er Chefredakteur,2020 auf eigenen Wunsch Redakteur für besondere Aufgaben zur Zeit verantwortet er das Ressort Debatte. Angele veröffentlichte unter anderem die Bücher »Der Letzte Zeitungsleser« und »Schirrmacher. Ein Porträt«. Er lebt in Berlin.

Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit:
 
12:30
Mittagspause
Fr. 10.06. — 12:30–13:30
 
 
13:30
Forenblock C: Kultur als Austragungsort politischer Konflikte
parallele Foren
Fr. 10.06. — 13:30–15:00
 
 
 
The Art of Democracy
Wie wir Kunst und Kultur vor antidemokratischer Einflussnahme schützen können
Fr. 10.06. — 13:30–15:00
Franz Knoppe, Referent Grundsatzfragen Demokratie, Demokratieentwicklung und politische Bildung, Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung
Paulina Fröhlich, Leiterin des Programmbereichs Zukunft der Demokratie, Das Progressive Zentrum
Paul Jürgensen, Referent für Grundsatzangelegenheiten, Das Progressive Zentrum

Kunst und Kultur schaffen Begegnungen, sorgen für Irritation und stiften Sinn. Ihr demokratieförderndes Potenzial können sie jedoch nur dann ausschöpfen, wenn ihre Freiheit gesichert ist. Rechtspopulistische Kräfte greifen die Kunstfreiheit gezielt an, um ihre völkische Ideologie im vorpolitischen Raum durchzusetzen. Anhand konkreter Fälle analysieren wir die Herausforderungen, vor denen Kunst und Kultur im Umgang mit antidemokratischer Einflussnahme stehen, und diskutieren Strategien für eine freie und wehrhafte Kunst- und Kulturszene. Das Forum basiert auf dem Projekt »The Art of Democracy«, in dem Das Progressive Zentrum und die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. mit über 100 Menschen aus Kunst, Kultur und Politik im ganzen Land Erfahrungen ausgetauscht und Strategien entwickelt haben.

Franz Knoppe

Franz Knoppe war von 2014 bis 2021 Vorstand und Projektleiter des ASA-FF e.V. in Chemnitz und dort verantwortlich für das Programm »neue unentd_ckte narrative« und das Projekt »Offener Prozess«. Er transformierte mit kulturellen Mitteln und Methoden der politischen Bildung städtische Diskurse in Chemnitz und Zwickau. Auch förderte er die Zusammenarbeit mit Akteur*innen der Kunst und der Kultur, um gesellschaftliche Prozesse voranzutreiben und wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Mittlerweile arbeitet Knoppe für das Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung unter im Referat V.1 – Grundsatz Demokratie, Demokratieentwicklung und politische Bildung, vor allem für das Förderprogramm Orte der Demokratie und bringt sein erworbenes Wissen nun im offiziell im Staatsapparat ein.

Paulina Fröhlich

Paulina Fröhlich ist Leiterin des Programmbereichs Zukunft der Demokratie des Berliner Think Tanks Progressiven Zentrums. Sie kommentiert aktuelle demokratiepolitische Debatten, moderiert Diskussionen, konzipiert innovative Dialog- und Forschungsprojekte und publiziert Texte verschiedener Art, wie die Broschüren des Projekts »Countering Populism«, die Studien »Die Talkshow Gesellschaft« oder »Die Übergangenen« oder Debatten-Papiere, wie »Glotzt nicht so romantisch!«. Paulina leitet die europäische Demokratiekonferenz Innocracy und initiierte das Onlineportal European Hub for Civic Engagement. Zuvor war sie als Mitbegründerin bei der Initiative Kleiner Fünf tätig, die Menschen unterstützt mittels »radikaler Höflichkeit« gegen Rechtspopulismus vorzugehen. Sie studierte Geographie und Islamwissenschaft an der WWU Münster und der University of Helsinki, gefolgt von einem MSc in Integrated Water Resource Management an der TH Köln und der Jordan University.

Paul Jürgensen

Paul Jürgensen Als Referent für Grundsatzangelegenheiten betreut Paul Jürgensen übergreifende Projekte des Progressiven Zentrums in den Themenfeldern gerechte Transformation und progressives Regieren. Zuvor war er als Project Manager im Programmbereich Zukunft der Demokratie tätig und arbeitete zu Repräsentation und Teilhabe, demokratischen Innovationen und Visionen sowie zum Umgang mit Rechtspopulismus und -extremismus. Paul ist u.a. Ko-Autor des Buches »Schleichend an die Macht« (Dietz Verlag, 2020) sowie der Studie »Brücken bauen für die Demokratie« (Friedrich-Ebert-Stiftung, 2020). Vor seiner Tätigkeit beim Progressiven Zentrum hatte er einen Lehrauftrag an der Universität Hamburg inne. Er studierte Staatswissenschaften und Politics, Economics and Philosophy in Passau, Hamburg und Cardiff.

Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit:
 
 
Artivism – die Kunst des Politischen
Fr. 10.06. — 13:30–15:00
Sarah Held, Dozentin für Fashion/Gender Studies an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und an der Linzer Kunstuniversität
Zoë Claire Miller, Künstlerin, Sprecherin bbk berlin
Marie Rosenkranz, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin
Svenja Reiner, Gründerin und Teil der künstlerischen Leitung des Insert Female Artist-Literaturfestivals und Mit-Initiatorin des Literarischen Forums für feministische Stimmen

Aktivismus und Kunst gehen in den vergangenen Jahren eine immer stärkere Verbindung ein. Die Kulturalisierung des Politischen führt mehr denn je zur breiten Nutzung künstlerisch-kreativer Methoden zur Verhandlung und Verbreitung politischer Botschaften – auf den unterschiedlichen Seiten des politischen Spektrums. Künstlerische Gruppen oder Initiativen nutzen Techniken künstlerischer Interventionen, Happenings und Inszenierungspraktiken, um Aufmerksamkeit auf gesellschaftspolitische Fragen zu richten und dadurch Meinungen zu beeinflussen. Dabei agieren sie ganz bewusst an den Rändern bürgerlicher Moralvorstellungen, wodurch es immer wieder zu medialen Diskussionen über juristische Grenzüberschreitungen des Künstlerischen kommt. Es stellt sich also durchaus die Frage, ob diese Praktiken das Gemeinwesen stärken oder zusätzlich erodieren lassen. Hierzu soll es einen Austausch mit Künstler*innen, Kulturwissenschaftler*innen und Kulturpolitiker*innen geben.

Dr. Sarah Held

Dr. Sarah Held ist Kulturwissenschaftlerin und Kunstschaffende. Sie lehrt und forscht als PostDoc an der Akademie der bildenden Künste in Wien und ist Lektorin für Fashion und Gender Studies an der Kunstuniversität Linz. Feministische Interventionen und Widerstandsformen gegen sexualisierte Gewalt/Femizide sind Gegenstand ihrer Forschung und künstlerisch-aktivistischen Praxis. Sie mitbegründete das Kunstkollektiv Aufstand der Schwestern. Weiters lehrt und arbeitet sie zu Körper, Geschlecht und materieller Kultur von queer-feministischer Pornografie. Zuletzt kuratierte sie gemeinsam mit Sylvia Sadzinski die Ausstellung pornotopia revised in der Kunsthalle Exnergasse.
Bei J.B. Metzler erschien 2021 ihre Monographie Zur Materialität des feministischen Widerstands. Textile Agency gegen sexualisierte Gewalt und Femicides.

Zoë Claire Miller

Zoë Claire Miller *1984, lebt und arbeitet in Berlin als Künstlerin und Aktivistin. Sie studierte Romanistik, Philosophie und Ethnologie in Heidelberg, Bildhauerei in Karlsruhe und Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind an der Schnittstelle von kollektiven künstlerischen und politischen Prozessen und Themen in verschiedenen institutionellen und freien Kontexten verortet. Sie gründete 2019 die Society for Matriarchal World Domination und 2013 den Berlin Art Prize mit. Seit 2016 ist sie Vorstandsmitglied, seit 2018 eine Sprecherin des berufsverbands bildender künstler*innen berlin. Sie gewann 2021 den Will-Grohmann-Preis der Akademie der Künste, Berlin, und stellt regelmäßig im In- und Ausland aus.

Marie Rosenkranz

Marie Rosenkranz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie promoviert bei dem Soziologen Prof. Andreas Reckwitz zu kunstaktivistischen Praktiken am Beispiel der Brexitdebatte. Zuvor arbeitete sie beim Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, sowie bei den gesellschaftspolitischen Thinktanks Polis180 und dem European Democracy Lab. Beim European Democracy Lab leitete sie unter anderem das F(EU)TURE Festival im Vorfeld der Europawahlen 2019, im Rahmen dessen Initiativen aus Kunst, Politik und Wissenschaft zusammenkamen und für das sie mit dem Blauen Bär der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa ausgezeichnet wurde. Marie Rosenkranz hat Kommunikation und Kulturmanagement an der Zeppelin Universität und Europawissenschaften in Maastricht und Granada studiert.

Svenja Reiner

Svenja Reiner Gründerin und Teil der künstlerischen Leitung des Insert Female Artist-Literaturfestivals und Mit-Initiatorin des Literarischen Forums für feministische Stimmen (2022–2024). Studierte Anglistik/Amerikanistik, Wirtschaftswissenschaften, Internationales Kunstmanagement sowie Musikwissenschaften an der Universität Duisburg-Essen und der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Sie war von 2020–2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturpolitik in Bonn; von 2017–2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück. Sie promoviert in der Musikwissenschaft über Fans in der Neuen Musik, und lehrt(e) an der Universität Köln, Universität Münster, Hochschule für Musik und Tanz Köln, Medienakademie Dortmund sowie Hochschule Osnabrück in den Bereichen Kulturwissenschaft, Musikwissenschaft, Kulturpolitik und Kulturmanagement. Sie wurde mit dem Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik (2016) sowie dem Förderpreis der Gesellschaft für Popularmusikforschung (2018) ausgezeichnet. Veröffentlichungen bei transcript, Königshausen und Neumann, positionen. Texte zur aktuellen Musik, POP-ZEITSCHRIFT, MusikTexte und 54books. Weitere literaturvermittelnde Tätigkeiten u.a. bei Transit – Vorübergehende Literatur am Ebertplatz, Kölner Literaturclips. Letzte Prosaarbeit in der Anthologie FLEXEN. Flâneusen* schreiben Städte (Verbrecher Verlag). Produktion des Audible Original Podcast DER FUNKE.
Kontakt: svenja.reiner@insertfemaleartist.de

 
 
Kultureinrichtungen als Kraftzentren der Demokratie
Fr. 10.06. — 13:30–15:00
Chantal Eschenfelder, Leitung Bildung & Vermittlung und Digitale Sammlung / Städel Museum, Liebieghaus Skulpturensammlung und SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT
Franziska Nori, Leiterin des Frankfurter Kunstvereins
Annika Brandt, Referentin im Fachbereich G – Politische Bildung im ländlichen Raum bei der Bundeszentrale für politische Bildung
Lan Böhm, Leiterin des Fachbereichs „Politische Bildung im ländlichen Raum“, Bundeszentrale für politische Bildung
Susanne Burmester, Vorsitzende der Gesellschaft für Kunst und Mediation im Bürgerauftrag e.V.
Alexander Koch, Geschäftsführer und Direktor der Gesellschaft der Neuen Auftraggeber / GNA gGmbH
Linda Kelch, Co-Leitung Projektgruppe interdisziplinäre Bildung und Vermittlung Landshut, Bundeszentrale für politische Bildung
Leonard Schmieding, Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Vermittlung der Staatlichen Museen zu Berlin

Welche Rollen spielen Museen, Theater und andere Kultureinrichtungen in der Diskussion um die Grundlagen unseres gesellschaftlichen Miteinanders und in der Praxis unserer Demokratie? Wie schlichten sie oder halten sie polarisierende Debatten aufrecht? Wie gehen sie mit ihrer eigenen Verstricktheit in die Reproduktion von Ungleichheiten um? Wie verhält sich das Selbstverständnis einer Kulturinstitution als politischer Akteur nach außen zu autoritären Strukturen im Innern? Welche Möglichkeiten und Grenzen birgt der Wunsch, politische Bildung anzubieten? Anhand eines Impulses aus dem Bereich politische Bildung sowie programmatischer Einblicke in Projekte der politischen Bildung im Kulturbereich wollen wir eine Diskussion eröffnen. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Herausforderungen, vor denen sich Kulturinstitutionen als »Kraftzentren der Demokratie« sehen.

Dr. Chantal Eschenfelder

Dr. Chantal Eschenfelder studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Amerikanistik. Sie war als Projektmanagerin für Kultur und neue Medien im Europabüro der Stadt Köln und als wissenschaftliche Referentin für das Museum Ludwig, das Wallraf-Richartz-Museum und das Museum für Angewandte Kunst beim Museumsdienst Köln beschäftigt. Heute leitet sie die Kunstvermittlung im Städel Museum, der Liebieghaus Skulpturensammlung und der SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT. Ein wichtiges Ziel ihrer Vermittlungsarbeit ist die Öffnung von Kulturinstitutionen in alle Bereiche der Gesellschaft. Aktuell beschäftigt sie sich mit der Übertragung von Strategien der Kunstvermittlung in den digitalen Raum. Für das Digitorial zur Monet-Ausstellung gewann sie mit ihrem Team 2015 den Grimme Online Award. Darüber hinaus berät sie Institutionen im In- und Ausland in Fragen der Kulturellen Bildung und der Digitalisierung.

Franziska Nori

Franziska Nori *1968, Rom, Italien, leitet seit November 2014 den Frankfurter Kunstverein, für den sie u.a. Ausstellungen mit zeitgenössischen Künstlern wie Forensic Architecture, Thomas Feuerstein, Trevor Paglen, Regina Jose Galindo, Melanie Bonajo sowie zahlreiche thematische Ausstellung kuratiert hat. Mit einem Schwerpunkt auf Kunst und Wissenschaft konzipierte sie Ausstellungen über das sich rasant wandelnde Verhältnis zwischen Mensch und Natur, die veränderte menschliche Wahrnehmung in virtuellen Welten oder die Auswirkungen von lernenden Algorithmen und künstlicher Intelligenz. Von 2007-14 war sie Direktorin des Centro di Cultura Contemporanea Strozzina am Palazzo Strozzi in Florenz und leitete von 2000-03 die Abteilung Digitale Kunst am Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt. Sie arbeitete von 1996 bis 2006 als freie Kuratorin für moderne und zeitgenössische Kunst u.a. für die Brown University, das Transmediale Festival, das Museum für zeitgenössische Kunst Belgrad, das Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía in Madrid, die Fundación la Caixa in Palma de Mallorca, das Museum für Moderne Kunst Stiftung Ludwig in Wien, die Schirn Kunsthalle Frankfurt. Nori ist seit 2011 Honorarprofessorin für Museologie und kuratoriale Praktiken zeitgenössischer Kunst an der Marist University Lorenzo de Medici. Sie hat zahlreiche Aufsätze und Kataloge zur Kunst der Gegenwart veröffentlicht.

Annika Brandt

Annika Brandt arbeitet als Referentin bei der Bundeszentrale für politische Bildung. Im neu gegründeten Fachbereich »Politische Bildung im ländlichen Raum« ist einer ihrer Themenschwerpunkte die politische Bildung in kulturellen Zusammenhängen. Die Bundeszentrale für politische Bildung befasst sich verstärkt mit dem politischen Bildungsauftrag im kulturellen Leben auf dem Land – Kultur als gesellschaftlicher Ankerpunkt auch zur Förderung von Diversität, Nachhaltigkeit und Miteinander. Unser Ziel sind Kulturakteure als selbstbewusste gesellschaftliche Verantwortungsträger:innen. Wir möchten ihre Herausforderungen als politische Bildner:innen vor Ort stärken. In Kooperationen arbeiten wir bereits mit einigen künstlerischen Projektträgern im ländlichen Raum zusammen.

Lan Böhm

Lan Böhm berät Vereine, Verbände und politische Akteure aus dem Gemeinwesen zu den Themen Demokratiebildung, Extremismusprävention und Vernetzung. Seit 2020 leitet die Diplom-Politologin den Fachbereich »Politische Bildung im ländlichen Raum« und das Bundesprogramm »Zusammenhalt durch Teilhabe« (Z:T) in der Bundeszentrale für politische Bildung.

Susanne Burmester

Susanne Burmester M.A., *1960, hat Amerikanistik und Kulturwissenschaften studiert. Sie ist Vorsitzende der Gesellschaft für Kunst und Mediation im Bürgerauftrag e.V. und engagiert sich dafür, die Methode des internationalen Netzwerkes der Neuen Auftraggeber bundesweit anbieten zu können. Seit 2017 ist sie als Mediatorin im Programm Neue Auftraggeber tätig und begleitet aktuell Bürgergruppen in Mecklenburg-Vorpommern, die Projekte bei Daniel Knorr und Antje Majewski in Auftrag gegeben haben. Seit 2014 entwickelt Susanne Burmester das Ausstellungsprogramm für den Kunstverein Rügen e.V. Sie hat in der Region zahlreiche Kunstprojekte organisiert und ist Vorstandsmitglied im Verband der Kunstmuseen, Galerien und Kunstvereine in Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Alexander Koch

Alexander Koch *1973, ist Geschäftsführer und Direktor der Gesellschaft der Neuen Auftraggeber in Deutschland, und als Galerist, Kurator und Autor tätig. 2000 bis 2005 war er Dozent an der HGB Academy of Visual Arts in Leipzig. Seit 2008 ist er Co-Initiator der Neuen Auftraggeber in Deutschland sowie Mitbegründer der Galerie KOW in Berlin, die internationale KünstlerInnen wie Candice Breitz, Renzo Martens und Franz Erhard Walther vertritt. Seit 2013 entwickelte er Neue Auftraggeber-Initiativen in Kamerun, Nigeria, Südafrika und weiteren Ländern. Seit 1998 treten zahlreiche Ausstellungen und Publikationen für eine gesellschaftlich orientierte Kunst ein. Als Theoretiker schrieb Koch unter anderem Grundlagentexte über die Binnendifferenzierung des Kunstfeldes.

Linda Kelch

Linda Kelch hat Politikwissenschaft und Philosophie in Freiburg i.Br. und Paris studiert und arbeitet seit 2016 als wissenschaftliche Referentin in der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. Sie ist dort vor allem mit Projekten an der Schnittstelle von politischer Bildung und Kultur befasst, in denen Phänomene der Kulturalisierung und Politisierung bearbeitet und Konzepte einer interdisziplinären Vermittlung zwischen politischer, ästhetischer, historischer und kultureller Bildung entworfen werden. Neben Eigenprodukten setzt sie Kooperationsprojekte mit gesellschaftlichen Akteuren aus dem Kulturbereich um und betreut innovative Projekte im Rahmen der Modellförderung. Seit 2022 ist sie Co-Leiterin der Projektgruppe »Interdisziplinäre Bildung und Vermittlung Landshut«.

Dr. Leonard Schmieding

Dr. Leonard Schmieding ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Vermittlung der Staatlichen Museen zu Berlin. Dort ist er am Haus Bastian – Zentrum für kulturelle Bildung für die Netzwerkarbeit und den Arbeitskreis »Kultur, Politik und Bildung« verantwortlich, mit dessen Expert*innen er eine Agenda zur Etablierung politischer Bildung in Museen erarbeitet.

 
 
Erinnern ist Zukunft
Stärkung von Demokratie und Zivilcourage durch Erinnerungskultur
Fr. 10.06. — 13:30–15:00
Jonas Zipf, Werkleiter von JenaKultur / Vorstandsvorsitzender Licht ins Dunkel e.V.
Michaela Stoffels, Referentin für Kultur und Bildung beim Deutschen Städtetag

Erinnerungskultur ist ein herausragendes Zukunftsthema der Städte und der kommunalen Kulturpolitik. Erinnern dient der Orientierung der Stadtgesellschaft in der Gegenwart und für die Zukunft. Die Förderung des Geschichtsbewusstseins einer Stadt und seiner Bewohner*innen bildet einen wesentlichen Anker unserer Demokratie. In diesem Forum sollen zum einen Inhalte, Perspektiven und Ziele des Erinnerns in der Stadtgesellschaft diskutiert werden. Zum anderen stehen konkrete Umsetzungen innovativer Erinnerungskonzepte im Fokus des Austauschs. Dabei geht es auch um die Frage, inwieweit durch zeitgemäße Erinnerungsstrategien der Aufstieg extremistischer Ränder verhindert werden kann.

Jonas Zipf

Jonas Zipf *1982, arbeitet seit 2016 als Werkleiter von JenaKultur. In seiner Funktion ist der studierte Musik- und Sprechtheaterregisseur der Kulturverantwortliche der Stadt Jena und initiiert Kulturprojekte und stadtgesellschaftliche Prozesse wie »Kein Schlussstrich!«. Vor diesem Engagement war er als Dramaturg und Schauspieldirektor u.a. am Thalia Theater Hamburg, dem Theaterhaus Jena und dem Staatstheater Darmstadt tätig. Seit 2019 vertritt er zudem als Präsident des Kulturrats Thüringen die kulturpolitischen Interessen der Thüringer Kulturschaffenden.

Dr. Michaela Stoffels

Dr. Michaela Stoffels *1970, ist Referentin für Kultur und Bildung beim Deutschen Städtetag. Ein Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich Erinnerungskultur / städtische Gedächtniseinrichtungen. Nach ihrem betriebswirtschaftlichen Studium und der Promotion in Neuerer Geschichte / Kunstgeschichte (Universität zu Köln) war sie 2008 bis 2019 als Studienleiterin für Kunst und als Grundsatzreferentin für Integration tätig. Parallel hat sie den Aufbaustudiengang Kulturmanagement (PH Ludwigsburg) sowie den Studiengang Kunstkritik & Kuratorisches Wissen (Universität Bochum) absolviert.

Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit:
 
 
Klimawandel, Bürgerräte und planetares Denken
Herausforderungen und Chancen für eine Erneuerung der Demokratie
Fr. 10.06. — 13:30–15:00
Marion Aberle, Fachbereichsleiterin Kultur und Kommunikation der Deutschen UNESCO-Kommission
Azucena Morán, Wissenschaftliche Mitarbeiterin IASS, Forschungsgruppe »Ko-Kreation in der demokratischen Praxis«
Eva Leipprand, Kulturpolitikerin, Schriftstellerin, Bürgermeisterin a. D.
Roman Huber, Geschäftsführender Bundesvorstand »Mehr Demokratie«
Christian Löwe, Wissenschaftler am Umweltbundesamt zu Digitalisierung und Umweltschutz, E Government
Uta Atzpodien, Freie Dramaturgin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft

Mit welchen Herausforderungen und Gefährdungen sieht sich die Demokratie angesichts des Klimawandels konfrontiert? Welche Chancen können sich für eine Veränderung und Erneuerung der Demokratie ergeben? Mit Bürgerrät*innen und anderen Foren kündigen sich Möglichkeiten an, die Zivilgesellschaft aktiver mit einzubeziehen, um ein neues Miteinander von Bürger*innen, Verwaltung und Staat zu ermöglichen. Soziale Bewegungen, wie Fridays for Future, als auch das – Kunst und Kultur eigene – aktive Gestalten können Weiterentwicklungen von Demokratie und Politik anregen. Wie kann Demokratie global organisiert werden? Was braucht es angesichts des Klimawandels, um global und planetar zu einem Denken und Handeln anzuregen, um eine Erneuerung hin zu zukunftsfähigen Demokratien zu ermöglichen?

Marion Aberle

Marion Aberle ist als Fachbereichsleiterin Kultur und Kommunikation bei der Deutschen UNESCO-Kommission für kultur- medien- und digitalpolitische Fragen zuständig. Sie arbeitet an der Schnittstelle zwischen der UNESCO, der Bundesregierung und der Zivilgesellschaft. Zuvor war sie bei einer entwicklungspolitischen NRO im Bereich Kommunikation und Politik tätig; dort verfolgte sie einen menschenrechtsbasierten Ansatz und entwickelte Programme auf Basis des Multiakteursansatzes. Sie ist gelernte Journalisten, schrieb und recherchierte bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in verschiedenen Redaktionen sowie als Afrikakorrespondentin mit Sitz in Johannesburg, Südafrika. Sie hat Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik studiert mit einem Auslandsaufenthalt am Institut d’Etudes Politiques in Paris.

Azucena Morán

Azucena Morán is a Research Associate at the Institute for Advanced Sustainability Studies and a Democratic Practice Expert at Democratic Society. Her interdisciplinary research and practice is rooted in literatures and theories of participatory and deliberative democracy, colonial histories, and the environmental crisis. She has previously lectured and conducted research at the University of Potsdam, the WZB Berlin Social Science Center, and Public Agenda.

Eva Leipprand

Eva Leipprand führt ein Leben zwischen Literatur und Politik. Sie war Kulturbürgermeisterin in Augsburg, Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Kultur der Grünen, Mitglied im Bundesvorstand der Kulturpolitischen Gesellschaft und Vorsitzende des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Sie ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. Schwerpunktthema: Kultur und Nachhaltigkeit.

Roman Huber

Roman Huber *1966, ursprünglich in der IT-Branche tätig, seit 1996 Bundesvorstand von Mehr Demokratie e.V., seit 2001 Geschäftsführender Bundesvorstand. Social Entrepreneur, (Mit-)Initiator von Demokratie-Kampagnen, Volksbegehren, Verfassungsbeschwerden, sowie der ersten beiden bundesweiten Bürgerräte in Deutschland, u.a. im Auftrag des Bundestages. Lebt in der Zukunftswerkstatt www.schloss-tempelhof.de, die er mitgegründet und aufgebaut hat.

Christian Löwe

Christian Löwe *1965, Diplom-Forstwirt Univ., ist seit 1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Umweltbundesamt, aktuell im Referat Z 2.3 »Digitalisierung und Umweltschutz, E-Government«. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Digitalisierung im Kontext der angewandten sozial- / kulturwissenschaftlichen Umweltforschung, gesellschaftlicher und institutioneller Wandel sowie zur Bedeutung sozialer Innovationen bei der Herausbildung und Förderung einer digitalen, inklusiven Kultur für Nachhaltigkeit durch die Umweltpolitik. Er ist Fachbegleiter des von Umweltbundesamt und dem Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministeriums geförderten Projektes »Digitalität als neuer Treiber einer Kultur der Nachhaltigkeit« der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. und Autor von Namensbeiträgen, jüngst zum Thema »Auf der Suche nach dem Quellcode der Nachhaltigkeit: Neue Algorithmik für die kulturelle Erneuerung aus umweltpolitischer Sicht«, erschienen in den Kulturpolitischen Mitteilungen Nr. 175 (04/2021).

Dr. Uta Atzpodien

Dr. Uta Atzpodien *1968, ist Dramaturgin, Kuratorin und Autorin und seit Mai 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft. Sie engagiert sich mit transdisziplinären (künstlerischen) Impulsen für einen gesellschaftlich nachhaltigen Wandel und eine kreative Stadtentwicklung. Promoviert hat sie mit »Szenisches Verhandeln. Brasilianisches Theater der Gegenwart« (transcript 2005). Seit 2006 lebt sie in Wuppertal, hat hier 2017 )) freies netz werk )) KULTUR (www.fnwk.de) mit gegründet und unterstützt über Vernetzung und Kollaborationen zukunftsfähige Prozesse der Teilhabe und Transformation. 2020 hat sie in Wuppertal die – durch verschiedene Kulturorte wandernde – Veranstaltung »Von der Zukunft her – Sommerakademie für eine klimagerechte Kulturpolitik« mit dem Institut für Kulturpolitik umgesetzt. Sie ist n.a. im Vorstand vom und.Institut für Kunst, Kultur und Zukunftsfähigkeit e.V.

Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit:
 
15:00
Künstlerische Interventionen und Ausblick
Die Kunst der Demokratie
Fr. 10.06. — 15:00–16:30
Tanasgol Sabbagh, Spoken-Word-Performerin
Sabine Dengel, Dezernentin für Bildung, Kultur und Jugend der Landeshauptstadt Saarbrücken
Katherine Heid, Geschäftsführerin der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.
Christina Stausberg, Hauptreferentin für Kultur des Deutschen Städtetags
Sebastian 23, Slam Poet, Autor, Satiriker

Künstlerische Intervention von Tanasgol Sabbagh, Spoken-Word-Performerin

Kongressflüsterinnen:
Sabine Dengel, Dezernentin für Bildung, Kultur und Jugend der Landeshauptstadt Saarbrücken
Katherine Heid, Leiterin der Stabsstelle Politik und Gesellschaft bei der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ)
Christina Stausberg, Hauptreferentin für Kultur des Deutschen Städtetags

Künstlerische Intervention von Sebastian 23, Poetry Slammer

Tanasgol Sabbagh

Tanasgol Sabbagh geboren in Amol, Iran, aufgewachsen in Hessen, ist eine in Berlin lebende Künstlerin und Dichterin. Ihre Arbeit bewegt sich zwischen stage poetry und page poetry, in Form von Performances, Audiostücken, Videoinstallationen und musikalischen Kollaborationen.
2017 gründete sie zusammen mit Temye Tesfu, Jacinta Nandi, Zoe Hagen und Jokaa das Künstler*innenkollektiv parallelgesellschaft, eine Veranstaltungsreihe, die sich der Erkundung des Kreativen und des Politischen jenseits der Standards der deutschen Leitkultur widmet.
Zusammen mit der Lyrikerin Josefine Berkholz gründete und moderiert sie das auditive Literaturmagazin Stoff aus Luft, das im Februar 2022 startet: Ein Format, das versucht, die Poetik der gesprochenen und klangbasierten Literatur zu untersuchen und sie außerhalb des oft einengenden Rahmens des Prints sichtbar und befragbar zu machen.

Dr. Sabine Dengel

Dr. Sabine Dengel *1967, hat Politikwissenschaft, Soziologie, Sozialpsychologie und Philosophie an der Universität des Saarlandes studiert und über politische Erziehung im Deutschen Kaiserreich, dem NS-Staat und der DDR promoviert. Tätigkeiten im Hochschulbereich in Wissenschaft und Lehre, in der Stadtentwicklung sowie als freiberufliche Projektmanagerin für politische und kulturelle Bildung. Von 2008 bis 2021 hatte sie unterschiedliche Funktionen in der Bundeszentrale für politische Bildung inne: 2018-2020 Leiterin der Projektgruppe »politische Bildung & Kultur«; 2020-2021 Leiterin des Fachbereichs Förderung. Seit Oktober 2021 ist sie Dezernentin für Bildung, Kultur und Jugend der Landeshauptstadt Saarbrücken. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte liegen in moderner politischer Theorie, Theorie politischer und kultureller Bildung, (historische) Bildungsforschung, Demokratietheorie.

Katherine Heid

Katherine Heid Katherine Heids Leidenschaft für Kultur und für das Zusammenbringen von verschiedensten Menschen und Positionen hat ihre zwanzigjährige Karriere in den Bereichen Kultur, interkultureller Austausch, Jugend und Politik geprägt. Katherine Heid hat einen Hochschulabschluss in Psychologie und Politikwissenschaften. Nach einer ersten Stelle als interkulturelle Beraterin für ein deutsch-rumänisches Forschungsprojekt im Apuseni-Gebirge begann Katherine Heid am Deutsch-Französischen Jugendwerk in Paris, parallel zu ihrer Laufbahn im zeitgenössischen Tanz. Später arbeitete sie für das Referat für Internationale Jugendpolitik des Bundesjugendministeriums, dann für die Fachstelle für internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland (IJAB), sowie für das Jugenddirektorat des Europarates. Anschließend war sie ab 2008 sechs Jahre lang Co-Direktorin von RESEO, dem Europäischen Netzwerk für Opern-, Tanz- und Musikvermittlung. Als ehemaliges Mitglied des Exekutivausschusses von Culture Action Europe trat Katherine 2015 als Leiterin für politische Entwicklung dem Team von Culture Action Europe bei und wurde dann geschäftsführende Generalsekretärin, wo sie die europäische Interessenvertretung in den Bereichen Kunst und Kultur leitete. 2018-2020 wurde sie in das Kabinett des Präsidenten des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses berufen und war dort zuständig für Kultur, Bildung, Jugend und Soziales. Derzeit ist sie bei der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung an der Stabstelle Politik und Gesellschaft tätig. Ab dem 1. Juni 2022 wird Katherine Heid die neue Geschäftsführerin der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.

Christina Stausberg

Christina Stausberg *1967, ist Hauptreferentin für Kultur beim Deutschen Städtetag in Köln. Sie studierte Politikwissenschaften, Germanistik und Soziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Ihre Magisterarbeit bei Prof. Paul Kevenhörster befasste sich mit der Entwicklung rechtsextremer Parteien in der Bundesrepublik Deutschland. Nach zehnjähriger Tätigkeit in der kommunalen Praxis wechselte sie 2007 zu den kommunalen Spitzenverbänden. Dort war sie zunächst in der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik tätig, bis sie 2017 in die Kulturpolitik wechselte.

Sebastian 23

Sebastian 23 ist ein deutscher Slampoet, Buchautor und Comedian. Er studierte Philosophie in Freiburg und etablierte sich seit 2002 auf Poetry-Slam-Bühnen bevor er 2008 die deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften gewann. Sebastian 23 war auf Comedy- und Kabarettbühnen, in Mixed-Shows und in Fernsehsendungen wie TV Total dem WDR Poetry Slam, beim 3Sat Festival oder der NDR Talkshow zu sehen. Seit 2008 tourt der Künstler mit seinen Soloprogrammen durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.

 
16:30
Ende
Fr. 10.06. — 16:30–16:30